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Publiziert am 21.07.2022 08:00 im Bereich Statistik
Symbolbild Verwaltung

Die Fachhochschule Graubünden und das Amt für Soziales des Kantons St.Gallen, Abteilung Integration und Gleichstellung, haben die Geschlechterverteilung in gewählten Gremien der Gemeinden erhoben. Am meisten Frauen sind in Schulräten und Bildungskommissionen vertreten, wo fast Gleichstand zwischen den Geschlechtern herrscht. Am wenigsten sind es in Geschäftsprüfungskommissionen. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind beträchtlich. Auf dem kantonalen Statistikportal ist der Stand nach den Gemeindewahlen im Herbst 2020 verfügbar.

In den 77 Gemeinden des Kantons St.Gallen sind Frauen gegenüber Männern in gewählten Gremien weitgehend in der Unterzahl. Dies ist das Resultat des Projekts der Fachhochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales, Abteilung Integration und Gleichstellung. Es hat zum Ziel, die Vertretung der Frauen in der Gemeindepolitik zu fördern.

Informationen zum Projekt PROMO Femina (Website der Fachhochschule Graubünden)

Gemessen wurde der Frauenanteil nach den Gemeindewahlen vom Herbst 2020, wie er in den Wahlprotokollen der Gemeinden abgebildet ist.

In den Gemeindeexekutiven, also in Stadt- und Gemeinderäten, beträgt der Frauenanteil kantonsweit 25,3 Prozent. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Gemeinden beträchtlich. Gemeinden mit einer Frauenmehrheit (Benken, Degersheim, Uzwil, Gossau) stehen Gemeinden wie Eichberg, Bad Ragaz, Vilters-Wangs und Walenstadt gegenüber, in denen keine einzige Frau in der Exekutive vertreten ist.

Anteilmässig noch weniger Frauen liessen sich für eine Mitarbeit in den Geschäftsprüfungskommissionen rekrutieren. 86 Frauen stehen (oder sitzen) 314 Männern gegenüber, also 21,5 Prozent. Stärker ist die weibliche Vertretung in den drei Stadtparlamenten. Rund ein Viertel sind es in Wil und in Gossau. Fast Gleichstand herrscht in der Stadt St.Gallen. 29 von 63 Parlamentsmitgliedern sind hier weiblich.

Am höchsten ist der Frauenanteil in den Schulräten und Bildungskommissionen, nämlich 44 Prozent (165 von 375). In 30 von 69 Gemeinden mit einem solchen Gremium besteht ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis oder eine weibliche Mehrheit. In acht Gemeinden wird diese Aufgabe vom Gemeinderat übernommen.

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Die von der Fachstelle für Statistik produzierten Personalstatistiken unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

Kontakt:
Thomas Oegerli, wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen, 058 229 22 59; thomas.oegerli@sg.ch

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