Die Gesamtmenge der Siedlungsabfälle ist erstmals seit 2012 wieder angestiegen. Ebenfalls zugenommen haben die Mengen der Bauabfälle. In den St.Galler Kehrichtverbrennungsanlagen hingegen wurde weniger Abfall thermisch verwertet. Dies und weitere Entwicklungen rund um das Thema Abfall, Kehrichtverbrennung und Deponien zeigen die Auswertungen des Amtes für Umwelt zur Abfallstatistik 2020.
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 200'000 Tonnen Siedlungsabfälle durch die Gemeinden gesammelt. Etwa die Hälfte davon ist Kehricht (vermischte Abfälle aus Privathaushalten, welche der Verbrennung zugeführt werden), die andere Hälfte sind Wertstoffe wie Glas, Papier, Altmetalle, biogene Abfälle, PET etc. Für das Jahr 2020 ergibt dies eine Abfallmenge von 385 Kilogramm pro Einwohner.
Rund 700'000 Tonnen mineralische Bauabfällen fielen im Jahr 2020 an, von denen rund 87 Prozent wiederverwertet und der Bauwirtschaft wieder zur Verfügung gestellt wurden. Nicht dem Recycling zugeführte Bauabfälle wurden auf Deponien abgelagert. Im Kanton St.Gallen wurden im Jahr 2020 an 17 Standorten Deponien mit einer Betriebsbewilligung betrieben. Die Mengenentwicklungen der deponierten Abfälle unterscheiden sich je nach Typ der Deponie.
In den drei St.Galler Kehrichtverbrennungsanlagen sind im Jahr 2020 400'000 Tonnen Abfälle thermisch verwertet worden. Damit lieferten die drei Anlagen zusammen 122'000 MWh Strom, was dem Bedarf von ungefähr 24'000 Haushalten entspricht. Zudem wurden ebenfalls 495'000 MWh Wärme abgegeben.
Mehr Details bietet der Bericht «Abfallstatistik Kanton St.Gallen 2020», der als Nummer 97 in der Reihe «Statistik aktuell» der kantonalen Statistik erscheint. Er kann hier heruntergeladen werden.
Der Bericht zur Abfallstatistik untersteht dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
Kontakt:
Chasper Gmünder, Amt für Umwelt
058 229 04 69, Chasper.Gmuender@sg.ch