Die Kantonsratswahlen 2020 brachten im Vergleich zu den Wahlgängen seit 2004 einige Verschiebungen. So nahm der Anteil der unveränderten Wahlzettel ab, auch konnte keine der grösseren Parteien stark vom Panaschieren profitieren. Der Höhenflug der SVP wurde etwas abgebremst. Die Wahlbeteiligung ging gegenüber der letzten Wahl stark zurück. In acht ausgewählten Gemeinden zeigt sich, dass die Beteiligung mit steigendem Alter höher liegt. Dies sind einige Ergebnisse der aktuellen Ausgabe von "Statistik aktuell".
Die neueste Ausgabe von "Statistik aktuell" unterzieht die vor kurzem durchgeführten Kantonsratswahlen einem Vergleich mit den Wahlgängen seit 2004.
Es zeigt sich, dass der Anteil unveränderter Wahlzettel 2020 nach einem längeren Anstieg wieder rückläufig ist. Die Wählenden haben also wieder stärker als früher von der Möglichkeit zum Kumulieren oder Panaschieren Gebrauch gemacht. Panaschieren, also das Übertragen von Kandidierenden einer anderen Liste auf die gewählte, erweist sich für die Parteien unter dem Strich jedoch als Nullsummenspiel.
Unter den Parteien haben Grüne und Grünliberale leicht zugelegt. Die SVP fällt wieder auf den Stand von 2012 zurück, und die CVP kann ihren Abwärtstrend beenden.
Die Wahlbeteiligung ist nach dem Ausreisser der letzten kantonalen Wahlen in allen Wahlkreisen wieder stark zurückgegangen. Die detaillierte Analyse einiger Gemeinden zeigt, dass die Wahlbeteiligung mit steigendem Alter höher liegt.
Mehr Details bietet der Bericht «Kantonale Wahlen im Kanton St.Gallen», der als Nummer 84 in der Reihe «Statistik aktuell» der kantonalen Statistik erscheint. Er kann auf der folgenden Seite heruntergeladen werden: https://www.sg.ch/ueber-den-kanton-st-gallen/statistik/statistikberichte.html.
Der Bericht zur den kantonalen Wahlen untersteht dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.
Kontakt:
Thomas Oegerli, Fachstelle für Statistik
058 229 22 59, thomas.oegerli@sg.ch