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Publiziert am 06.02.2020 11:00 im Bereich Statistik
Abfallsammelstelle

Die Gesamtmenge der Siedlungsabfälle und der Sonderabfälle ist seit 2014 leicht zurückgegangen. Dagegen haben die Mengen der Strassen- und Bauabfälle zugenommen. Auch wurde in den St.Galler Kehrichtverbrennungsanlagen mehr Abfall thermisch verwertet. Dies und weitere Entwicklungen rund um das Thema Abfall, Kehrichtverbrennung und Deponien zeigen die Auswertungen des Amtes für Umwelt zur Abfallstatistik 2018.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 190'000 Tonnen Siedlungsabfälle durch die Gemeinden gesammelt. Etwa die Hälfte davon ist Kehricht (vermischte Abfälle aus Privathaushalten, welche der Verbrennung zugeführt werden), die andere Hälfte sind Wertstoffe wie Glas, Papier, Altmetalle, biogene Abfälle, PET etc. Seit dem Jahr 2014 ist ein leichter Rückgang erkennbar. Für das Jahr 2018 ergibt dies eine Abfallmenge von 373 Kilogramm pro Einwohner.

Auch bei den Sonderabfällen ist die Sammelmenge rückläufig. Sonderabfälle sind Stoffe mit besonders schadstoffreichen Komponenten, die aufgrund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften für Menschen, Tiere, Pflanzen und Umwelt problematisch sind. Im Jahr 2018 wurden über regionale und kommunale Sammelstellen 307 Tonnen Sonderabfälle gesammelt.

Das beim Strassenunterhalt anfallende Wischgut und der Strassensammlerschlamm weisen erhöhte Schadstoffkonzentrationen vor allem von Blei, Zink oder Kohlenwasserstoffe auf und müssen spezialisierten Verwertungs- oder Entwässerungsanlagen zugeführt werden. Im Jahr 2018 wurde deutlich mehr Strassenwischgut gesammelt (rund 6'500 Tonnen gegenüber 5'400 Tonnen im Jahr 2016).

Rund 700'000 Tonnen mineralische Bauabfällen fielen im Jahr 2018 an, von denen rund 84 Prozent wiederverwertet und der Bauwirtschaft wieder zur Verfügung gestellt wurden. Nicht dem Recycling zugeführte Bauabfälle wurden auf Deponien abgelagert. Im Kanton St.Gallen wurden im Jahr 2018 an 17 Standorten Deponien mit einer Betriebsbewilligung betrieben. Die Mengenentwicklungen der deponierten Abfälle unterscheiden sich je nach Typ der Deponie.

Die Menge der verbrannten Abfälle in den drei St.Galler Kehrichtverbrennungsanlagen ist steigend. Mit 420'000 Tonnen Abfällen im Jahr 2018 wurde ein Höchststand erreicht. Dabei lieferten die drei Anlagen zusammen 135'000 MWh Strom, was dem Bedarf von ungefähr 27'000 Haushalten entspricht. Zudem wurden ebenfalls 375'000 MWh Wärme abgegeben.

Mehr Details bietet der Bericht «Abfallstatistik Kanton St.Gallen 2018», der als Nummer 80 in der Reihe «Statistik aktuell» der kantonalen Statistik erscheint. Er kann auf der folgenden Seite heruntergeladen werden: https://www.sg.ch/ueber-den-kanton-st-gallen/statistik/statistikberichte.html

Der Bericht zur Abfallstatistik untersteht dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

Kontakt:
Chasper Gmünder, Amt für Umwelt
058 229 04 69, Chasper.Gmuender@sg.ch