Das Wildschwein vermehrt sich europaweit stark. Im Kanton St.Gallen ist diese Entwicklung noch wenig spürbar. Die Bestände von Reh und Gämse sind stabil, jedoch brach die Zahl der Fuchsbestände ein. Dies zeigt die aktuelle Jagdstatistik.
Der Klimawandel kommt dem sehr anpassungsfähigen Wildschwein in ganz Europa zugute. Milde Winter, mehr Bucheckern und Eicheln im Wald und ein fast ganzjähriges Nahrungsangebot lassen die Wildschweinbestände in die Höhe schnellen. Immer mehr Wildschweine leben sogar in europäischen Grossstädten wie Berlin. Dieser starke Anstieg blieb bisher im Kanton St.Gallen aus. Aktuell sind die Bestände sogar wieder rückläufig, wie die Jagdstatistik 2020 belegt. Bei strengen Wintern und nassem Wetter im Frühjahr überleben nur wenig Jungtiere. Dadurch sinkt der Bestand rasch, weil der Grossteil der Wildschweine aus Jungtieren besteht.
Die Bestände von Reh und Gämse sind stabil, die Rothirsch- und Steinbockbestände steigend. Bei allen vier Schalenwildarten wurden mehr Tiere auf der Jagd erlegt, als im Jahr zuvor. Das Jagdwetter hat im Herbst 2020 gepasst.
Das verbreitete Vorkommen der Fuchsräude, sorgte im Jahr 2020 dafür, dass die Fuchs-Abschusszahlen gegenüber 2019 um fast 50% eingebrochen ist. Offenbar hat der Parasit zu einem Zusammenbruch der Fuchsbestände gesorgt.
Die Jagdstatistik 2020 ist auf der Webseite des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei verfügbar: Jagdstatistik | sg.ch