St.Gallen – Ionic Wind Technologies hat einen neue Luftstromverstärker für Ionenwind entwickelt. Die Ausgliederung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) will die neue Technologie vor allem zum Kühlen von Rechenzentren und Elektronik im Hochleistungsbereich einsetzen.
Das in St.Gallen ansässige Start-up Ionic Wind Technologies hat einen neuen Luftstromverstärker für Ionenwind entwickelt. Wie es in einer Mitteilung heisst, will das Unternehmen, eine Ausgliederung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), die neue Technologie nutzen, um hochsensible Bereiche von Rechenzentren, beispielsweise Mikroprozessoren, herabzukühlen.
Dies könnte mittels Ionenwind geschehen, der den ansonsten für den Kühlungsprozess benötigten Energiebedarf deutlich absenken kann. Ionenwind entsteht, indem von elektrischem Strom mittels elektrostatischer Felder ein Luftstrom erzeugt wird. Bislang war die Geschwindigkeit dieses Luftstroms jedoch zu gering, um effektiv kühlen zu können. Ionic Wind Technologies hat jetzt eine optimierte Gehäuseform entwickelt, die unter Verwendung neuartiger Elektroden einen deutlich stärkeren Luftzug erzeugt.
«Wir beschleunigen Luft unmittelbar, indem wir sie elektrisch aufladen. Da der elektrische Strom so direkt in einen Luftstrom umgewandelt wird, fallen die energiefressenden und lauten Zwischenschritte über einen Motor, Rotor oder Lüfterflügel weg», wird Donato Rubinetti, Gründer von Ionic Wind Technologies, in der Mitteilung zitiert.
Kernstück des patentierten Luftstromverstärkers sind Nadelelektroden, die einen effizienten Ionenwind erzeugen. Das Projekt nutzt dabei auch den Coandă-Effekt, wie er aus der Luftfahrt oder dem Autorennsport bekannt ist. Berechnungen zufolge sollen sich bis zu 60 Prozent der für Kühlung aufzuwendenden Energie einsparen lassen.
(Quelle: Café Europe, ce/ww)