St.Gallen/Zürich – Forschende des Kantonsspitals St.Gallen und der Universität Zürich haben Bindegewebszellen identifiziert, die eine optimale Infrastruktur für tumorbekämpfende Zellen bilden. Sie könnten die Wirksamkeit immuntherapeutischer Behandlungen verbessern.
Eine interdisziplinäre Gruppe von Forschenden am Kantonsspital St.Gallen und der Universität Zürich ist einem Ansatz zur Verbesserung von Immuntherapien auf der Spur. Konkret haben die Forschenden herausgefunden, wie Immunzellen effizient zu Tumorzellen geleitet werden können, informiert das Kantonsspital St.Gallen in einer Mitteilung. Von den Forschenden identifizierte Bindegewebszellen im Tumorgewebe bieten dabei eine optimale Infrastruktur für die tumorbekämpfenden Zellen.
«Bestimmte Immunzellen, so genannte T-Zellen, werden durch immuntherapeutische Ansätze programmiert, Krebszellen zu finden und zu zerstören», wird Burkhard Ludewig vom Kantonsspital St.Gallen in der Mitteilung zitiert. Ohne die entsprechende Infrastruktur könnten die Immunzellen aber «auch bei optimaler Immuntherapie nicht zu den bösartigen Zellen vordringen und das Tumorwachstum bremsen oder den Krebs ganz zum Verschwinden bringen», erläutert Lucas Onder vom Medizinischen Forschungszentrum am Kantonsspital St.Gallen. Das dreidimensionale Netzwerk der von den Forschenden identifizierten Bindegewebszellen hat sich im präklinischen Mausmodel als optimale Infrastruktur für die tumorbekämpfenden T-Zellen erwiesen.
An dem Forschungsprojekt waren das Medizinische Forschungszentrum, die Klinik für Thoraxchirurgie und das Institut für Pathologie des Kantonsspitals St.Gallen sowie eine Gruppe von Forschenden um Mark Robinson vom Departement für Molekulare Lebenswissenschaften der Universität Zürich beteiligt. Das Projekt wurde vom Schweizerischen Nationalfonds, dem Europäischen Forschungsrat und der Krebsforschung Schweiz unterstützt.
(Quelle: Café Europe, ce/hs)