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Publiziert am 25.10.2024 12:07 im Bereich Standortförderung

Bern/St.Gallen – Industriepartner haben unter der Leitung der Universität St.Gallen (HSG) ein Risikomanagement für globale Produktionsnetzwerke erarbeitet. Es ermöglicht eine datenbasierte Analyse von Länderrisiken. Das Projekt wurde von Innosuisse mit 8 Millionen Franken gefördert.

Die Universität St.Gallen hat gemeinsam mit den Unternehmen Endress+Hauser (Reinach BL), Phoenix Contact (Tagelswangen ZH), Weidmann Electrical Technology (Rapperswil-Jona SG) und IT-Logix (Bern) eine Risikomanagementlösung entworfen, um Unternehmen mit globalen Produktionsnetzwerken in Krisenzeiten resilienter zu machen. Aktuelle geopolitische Konflikte und sozio-ökonomische Entwicklungen hätten die Fragilität dieser Netzwerke verdeutlicht, so IT-Logix in einer Medienmitteilung.

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten Unternehmen in der Lage sein, frühzeitig auf externe Einflüsse zu reagieren und strategische Entscheidungen auf Basis von fundierten Risikoeinschätzungen zu treffen. Das soll dieser neue systematische Ansatz leisten.

«Schon der Ausfall eines Standorts kann die ganze Lieferkette extrem stören», erklärt Thomas Friedli, Professor für Produktionsmanagement und Direktor des Instituts für Technologiemanagement der HSG, in einem Projektvideo. «Wenn ich nicht fortlaufend bewerte, wie sich diese Risiken entwickeln, laufe ich einfach Gefahr, komplett aus dem Geschäft rauszukommen.»

Für die Umsetzung des neuen Werkzeugs war IT-Logix verantwortlich. Das auf Business Intelligence, Data Analytics, Data Warehousing und Datenwissenschaft fokussierte IT-Beratungshaus hat im Rahmen des Projekts ein Dashboard mit zwei Funktionen entwickelt. Die erste bietet verschiedene Visualisierungen zur Überwachung und Analyse der Länderrisiken auf Standort- und Netzwerkebene. Die zweite ist eine «Was-wäre-wenn-Funktion», mit der Unternehmen strategische Entscheidungen auf der Grundlage externer Einflussfaktoren und Länderrisiken simulieren können.

Die Schweizerische Innovationsagentur Innosuisse hat diese praxisnahe Forschung mit 8 Millionen Franken unterstützt.

(Quelle: Café Europe, ce/mm)