Die VAT Vakuumventile AG realisiert auf dem Firmengelände in Haag ein weiteres Gebäude. Bezug ist im zweiten Halbjahr 2024.
Gegen den Sondernutzungsplan VAT Innovation Center und das gleichzeitig aufgelegene Baugesuch sind bei der Gemeinde Sennwald bekanntlich keine Einsprachen eingegangen. Damit hat das Projekt grünes Licht. Geplant ist die Errichtung eines Innovationszentrums auf dem bestehenden Betriebsareal in Haag. Die weltweit führende Anbieterin von Hochvakuumtechnologie für die Halbleiter-, Digitaldisplay- und andere Hochpräzisionsindustrien wird rund 40 Millionen Franken in das Projekt investieren.
«Stand heute gehen wir davon aus, dass wir das Gebäude im zweiten Halbjahr 2024 beziehen können», sagt Michael Zickar, Head of Core Technology, auf Anfrage. Und gemäss der aktuellen Planung rechnet man mit der Schaffung von rund 100 neuen Arbeitsplätzen.
Auch eine Reserve für nachhaltiges Wachstum
Am Standort in Haag sollen die bisherigen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zusammengezogen und konsolidiert werden. Das Vorhaben dient auch als Reserve für das geplante nachhaltige Wachstum. Die VAT Group musste in den vergangenen Monaten einen Knick im Halbleiter-Zyklus einstecken. Nach dem Rekordjahr 2022 erwartet man 2023 einen schwächeren Geschäftsverlauf, wurde kürzlich im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen 2022 kommuniziert. Dennoch: Die Zukunftsaussichten für das Unternehmen sind glänzend, die Branche geht von weiter steigender Nachfrage in den Endmärkten aus.
Das Zentrum dient als Fundament für den VAT-Campus inklusive Schulungs- und Besprechungsräumen und beinhaltet auch ein Restaurant für die Belegschaft. Darüber hinaus entstehen moderne Büroflächen für Geschäftseinheiten und bestimmte Verwaltungsfunktionen.
«Mit der Stärkung der Innovation in Haag soll die Technologieführerschaft der VAT langfristig weiter ausgebaut werden», so Michael Zickar gegenüber dem W&O. Im hochmodernen Forschungslabor will man für die Mitarbeitenden der VAT einen «modernen und innovativeren Arbeitsplatz anbieten». Von effizienterer Arbeit und der schnelleren Entwicklung von innovativen Lösungen profitiere letztlich die Kundschaft.
Das Innovationszentrum werde alle notwendigen Forschungs-, Entwicklungs- und Applikationsaktivitäten der Schweiz unter einem Dach vereinen. «Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit unseren globalen Engineering-Hubs ausgebaut», führt Michael Zickar weiter aus. Einen Ausbau der Kapazitäten plant die VAT nicht nur in Haag, auch in die Produktionsanlagen in Penang, Malaysia, wird kräftig investiert. Zusammen mit dem Partikellabor in Kalifornien will die Werdenberger Firma ein leistungsfähigeres und effizienteres globales Netzwerk schaffen. Haag wird dabei für die VAT immer ein zentraler Produktionsstandort sein, wurde in den letzten Jahren oft genug kommuniziert.
(Quelle: St.Galler Tagblatt, Armando Bianco)