Die Universitäten Zürich (UZH) und St.Gallen (HSG) richten für ihren gemeinsamen Studiengang Medizin zwei Brückenprofessuren ein. Sie sollen die jährlich 40 Studierenden auf die digitale Zukunft der Medizin vorbereiten.
Zwei neue Brückenprofessoren von UZH und HSG stellen die Chancen der Digitalisierung in der Medizin ins Zentrum. Janna Hastings wird laut einer gleichlautenden Medienmitteilung beider Hochschulen Assistenzprofessorin mit Tenure track für Medical Knowledge and Decision Support. Tobias Kowatsch erhält den Lehrstuhl für Digital Health Interventions. Beide werden ans neu gegründete Institut für Implementation Science in Health Care berufen. Die Finanzierung erfolgt durch die HSG. In St.Gallen befindet sich auch der primäre Arbeitsort.
Der Lehrstuhl Digital Health Interventions widmet sich der digitalen Vernetzung der Arzt-Patienten-Beziehung. Dabei wird etwa auf die direkte Begleitung durch tragbare Geräte oder mobile Coaches abgehoben. Die Professur für Medical Knowledge and Decision Support befasst sich damit, wie sich der Zugang zu medizinischer Information für Ärztinnen und Ärzte durch die Digitalisierung ändern wird.
Die neu geschaffen Professuren erweitern laut Alexander Geissler, Akademischer Direktor der School of Medicine an der HSG, „das Spektrum von Lehre und Forschung in Themenbereiche, die essenziell für die Zukunft der medizinischen Ausbildung und Gesundheitsversorgung sind. Zudem werden die Grenzen zwischen den Institutionen deutlich durchlässiger, was die Forschungslandschaft stärkt."
Die beiden Universitäten bieten seit 2020 einen Joint Medical Master für jährlich 40 Studierende an. Ziel ist, dass sich mehr angehende Ärztinnen und Ärzte aus der Ostschweiz nach dem Studium auch dort niederlassen und so dem Ärztemangel in der Region entgegenwirken. Den Bachelor-Studiengang absolvieren sie an der UZH, für den Master-Studiengang wechseln sie nach St.Gallen. Der klinische Unterricht erfolgt während des gesamten Studiums in der Region St.Gallen/Ostschweiz. (Quelle: Café Europe, mm)