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Publiziert am 15.12.2024 06:00 im Bereich Bildungsdepartement

Das SchulblattExtra (Dezember 2024) widmet sich der Förderung von Musiktalenten. Das Engagement für eine gute Bildung gleicht in vielen Teilen dem Zusammenspiel in einem Sinfonieorchester. Auch wenn ich selber kein Musiktalent bin, freue ich mich sehr, als Generalsekretärin des Bildungsdepartements ein neues Instrument in diesem Orchester spielen zu dürfen.

Um es vorweg zu nehmen: wegen meinem musikalischem Talent hat mich die Regierung kaum zur Generalsekretärin gewählt – es gibt wahrlich musikalischere Menschen als mich! Dass ich dennoch seit dem 1. September 2024 nunmehr als Generalsekretärin Teil des Bildungsorchesters des Kantons St. Gallen sein darf, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Denn was gibt es Schöneres und Sinnhafteres, als sich für die Zukunft der jungen Menschen in unserem Kanton einzusetzen?

In praktisch jedem Bereich des Bildungswesens im Kanton St. Gallen laufen wichtige Projekte oder sie stehen vor der Umsetzung. Mit der Totalrevision des Volksschulgesetzes werden die Weichen für eine zukunftsgerichtete Volksschule gestellt. Im Bereich der Berufsbildung steht die Entwicklung einer Berufsbildungsstrategie und einer strategischen Immobilienbedarfsplanung an. Die Mittelschulen denken mit dem Grossprojekt «Gymnasium der Zukunft» die gymnasiale Bildung neu. Mit einem totalrevidierten Stipendiengesetz sollen die Ausbildungsbeihilfen zeitgemäss ausgestaltet werden und auch die Bewegungs- und Sportförderung soll eine neue gesetzliche Grundlage erhalten. Und last but not least rundet ein hochstehendes Bildungsangebot im Tertiärbereich das Portfolio des Bildungskantons St. Gallen ab, dem es Sorge zu tragen gibt. Die Liste liesse sich noch um zahlreiche Punkte ergänzen. An Herausforderungen fehlt es also wahrlich nicht.

Die Schule prägt die Kinder und Jugendlichen stark. Sie soll nicht nur Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, welche die Grundlagen für die berufliche Ausbildung, den Besuch weiterführender Schulen, die Partizipation an demokratischen Prozessen und das lebenslange Lernen darstellen, sondern die ganzheitliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern. Ein starkes Bildungssystem zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass es die geistigen, emotionalen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten und Begabungen der Lernenden unabhängig von sozialem, kulturellem und religiösem Hintergrund chancengerecht fördert. Talente sollen dabei ebenso gefördert wie anderweitiger besonderer Bildungsbedarf aufgefangen werden.

Um alle diese Aufgaben erfolgreich zu meistern und die hochgesteckten Ziele zu erreichen, braucht es ein möglichst harmonisches Zusammenspiel im grossen Bildungsorchester. Dazu gehören alle an der Schule in welcher Rolle auch immer Beteiligten – die Kinder und Jugendlichen selber, ihre Eltern, die Lehrpersonen und Schulleitungen, die Schulbehörden, die Bildungsverwaltung der verschiedenen Staatsebenen, die Bildungspolitikerinnen und -politiker und viele weitere mehr. Auch wenn ich wie erwähnt anders als die jungen Menschen, um die es in diesem SchulblattExtra (Dezember 2024) geht, nicht über ein herausragendes musikalisches Talent verfüge, so ist es mir doch ein Anliegen, mit dem nötigen Musikgehör für die Anliegen der Anspruchsgruppen und primär natürlich für die Kinder und Jugendlichen für eine gute und zukunftsgerichtete Bildung einzustehen. Mit Ihnen zusammen, liebe Leserinnen und Leser, und als Teil des beschriebenen Grossen Ganzens auf der Klaviatur der Bildung spielen zu können, darauf freue ich mich!

Franziska Gschwend,
Bildungsdepartement, Generalsekretärin