Aus dem Bildungsrat

Volksschule

Evaluation Sonderpädagogik-Konzept
An seiner Sitzung vom 17. Mai 2024 hat der Bildungsrat vom Schlussbericht der Expertengruppe der Pädagogischen Hochschule Zürich zur Evaluation des Sonderpädagogik-Konzepts Kenntnis genommen. Für die Folgearbeiten hat er das Amt für Volksschule mit der Bildung von drei Arbeitsgruppen beauftragt. Unter Einbezug der betroffenen Anspruchsgruppen werden spezifische Handlungsfelder betreffend Sonderschulen (Finanzierung und Infrastruktur) sowie grundsätzliche Fragen zur Sonderpädagogik bearbeitet und vertieft. Teils werden daraus direkte Massnahmen abgeleitet, teils werden dadurch notwendige Grundlagen zuhanden der Totalrevision des Volksschulgesetzes erarbeitet. Die entsprechenden Anspruchsgruppen werden im Juni 2024 kontaktiert.

Lokaler Umsetzungsprozess Digitale Transformation (LUP-DT)
Peer-to-Peer – Schulen lernen von Schulen
Am Mittwoch, 24. April 2024 fand der Kickoff zu Peer-to-Peer statt, bei dem die Idee «Schulen lernen von Schulen» im Zentrum stand. Das Amt für Volksschule lud die Schulen der Volksschule zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch LUP-DT ein, um für den eigenen Umsetzungsprozess zu profitieren. Dieser Einladung sind rund 80 Personen aus der Schulführung und dem pädagogischen ICT-Support (PICTS) aus allen Regionen des Kantons gefolgt.

Aus dem grossen Vernetzungsinteresse entstand eine Peer-to-Peer-Karte, auf der 46 Schulen mit ihren «Türöffnern» sichtbar sind und ein unkompliziertes Kontakte-Knüpfen ermöglichen. So kann eine Schulführung bei Bedarf einfach und niederschwellig eine passende Peer-Schule auf der Peer-to-Peer-Karte finden und direkt Kontakt aufnehmen.

Im Rahmen des AVS-Online vom 1. Mai 2024 wurde über das Vernetzungsangebot informiert und weitere Schulen sind eingeladen, sich über die Webseite des Kantons für Peer-to-Peer zu registrieren (www.volksschule.sg.ch> Unterricht > digitale Transformation > Peer-to-Peer), um vom Wissen anderer Schule zu profitieren aber auch andere Schulen auf einen Schulbesuch einzuladen.

Peer-to-Peer – Schulen lernen von Schulen – soll ein niederschwelliges Angebot für Schulleitungen, PICTS und deren Teams sein. Alle Schulen des Kantons St.Gallen sind eingeladen das Angebot zu nutzen, sich auszutauschen und von den Erfahrungen der anderen Schulen im Umsetzungsprozess der Digitalen Transformation zu profitieren.

Bildungsrat entlastet Klassenlehrpersonen
Klassenlehrpersonen sind im Schulalltag besonders gefordert. Auch vor dem Hintergrund des Lehrpersonenmangels erfüllen sie eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe. Der Bildungsrat sieht hier Handlungsbedarf. Er stärkt die Funktion der Klassenlehrpersonen und leistet damit einen Beitrag zu attraktiven Rahmenbedingungen für den Lehrberuf im Kanton St.Gallen. Neu unterrichtet eine Klassenlehrperson im Vollpensum 26 Lektionen im Arbeitsfeld Unterricht, die zeitliche Entlastung vom Unterricht wird zugunsten des Arbeitsfeldes Schülerinnen und Schüler eingesetzt.

Diese Anpassungen werden auf das Schuljahr 2025/26 eingeführt.

Der Kantonale Lehrerinnen und Lehrerverband hat im Oktober 2023 dieses Anliegen vorgebracht und den Bildungsrat aufgefordert Massnahmen zu ergreifen, um der steigenden allgemeinen Belastung der Klassenlehrpersonen Rechnung zu tragen. Sie sollen mehr Zeit erhalten für die Schülerinnen und Schüler, für die zunehmenden Koordinationsaufgaben mit den Erziehungsberechtigten und die damit verbundenen administrativen Aufwendungen. In der Folge hat der Bildungsrat verschiedene Möglichkeiten in eine Vernehmlassung bei der Schulpraxis und den politischen Parteien gegeben. Der Grossteil der Vernehmlassungspartner hat sich dabei für die zweite Entlastungslektion der Klassenlehrpersonen ausgesprochen. Uneinig waren sich die Vernehmlassungspartner jedoch bezüglich Finanzierung. Der Verband St.Galler Volksschulträger, der Verband der St.Galler Gemeindepräsidien und der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter unterstützen das Anliegen der Entlastung, fordern jedoch eine kostenneutrale Finanzierung. Möglich wäre diesbezüglich eine Reduktion der Pflichtlektionen der Schülerinnen und Schüler. Die Mehrheit der Vernehmlassungspartner sprach sich aber klar gegen eine solche Reduktion aus. Die Lektionentafel ist in den Rahmenbedingungen Lehrplan Volksschule verankert und bestimmt den zeitlichen Umfang für die zu vermittelnden Kompetenzen und den zu erlernenden Grundansprüchen. Aus pädagogischen Gründen ist der Bildungsrat der Ansicht, dass mit einer Reduktion der Pflichtlektionen – je nach Fach und Klasse – auch die Frage nach der Reduktion von Lehrplaninhalten einhergehen müsste.

Die vielschichtigen Bemerkungen der Vernehmlassungspartner zur Kürzung der Lektionentafel bestärkten den Bildungsrat in seiner Haltung keine Kürzung der Pflichtlektionen vorzunehmen. Er hat jedoch den Auftrag erteilt, eine vertiefte Analyse und Prüfung dieser Frage vorzunehmen.

Auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten fanden keine Mehrheit, so dass die zweite Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen ab Schuljahr 2025/26 durch die Gemeinden finanziert wird.

Im Vergleich mit umliegenden Kantonen ist der Kanton St.Gallen mit der Einführung der zusätzlichen Entlastungslektion und der bestehenden Klassenlehrpersonenzulage attraktiv. Er verbessert die Rahmenbedingungen für die anspruchsvolle und wichtige Arbeit der Klassenlehrpersonen. Auch die Gemeinden profitieren davon. Die Schulträger setzen die Massnahme vor Ort um und haben weitere lokale Möglichkeiten, mit denen sie in ihrer Zuständigkeit Optimierungen vornehmen können. Jede Gemeinde steht vor der Herausforderung, optimale Bedingungen zu bieten und dafür ihren Handlungsspielraum zum Wohl der Schule zu nutzen.

Ferienplan Volksschule
Der Bildungsrat hat den Ferienplan Volksschule 2024/25 bis 2028/29 festgelegt.

Der Bildungsrat hat für die laufende Amtsperiode 2024/2028 folgende Wahlen vorgenommen:

Volksschule

Arbeitsgruppe für Rekursentscheide Sonderpädagogik
− Ursula Gubser, Bildungsrätin, Bad Ragaz (Präsidentin)
– Donata Faust, Oberstufenlehrerin, St.Gallen
– Helen Frehner, Oberstufenlehrperson / Beratung, Wil SG
– Urs Gasser, Sozialpädagoge FH, Wattwil
– Jeannette Saner, Schulische Heilpädagogin, Waldkirch

Sonderschulkommission
− Urs Looser, Sozialpädagoge, Bereichsleiter Internat Stiftung Kronbühl, Wittenbach (Präsident)
– Esther Altherr, Sozialarbeiterin, Sozialtherapeutin, Sozialpädagogin, Schwarzenbach
− Alejandro Casado, Schulpsychologe, Flawil
− Regina Diethelm, Institutionsleitung, Rorschach
− Petra Rappitsch, Leitung Heilpädagogischer Dienst St.Gallen-Glarus, Altach, Österreich
− Christian Piller, Dozent HfH, Uttwil
− Anne Roelli, Logopädin, St.Gallen

Schulsportkommission
− Tanja Schneider, Bildungsrätin, Rüthi (Präsidentin)
− Baumer Patrik, Amt für Sport, St.Gallen (Mitglied)
− Helbling Hanspeter, Schulleitung, Bütschwil (Mitglied)
− Helbling Susann, Kindergarten, Jona (Mitglied)
− Hensinger Johannes, PHSG, Wigoltingen (Mitglied)
− Kägi Raphael, SGVSS, St.Gallen (Mitglied)
− Kalberer David, Amt für Sport, St.Gallen (Mitglied)
− Sidler Valeria, Zyklus 1, St.Gallen (Mitglied)
− Stillhart Mischa, Berufsschule, Jona (Mitglied)
− Waldvogel Marco, Mittelschule, St.Gallen (Mitglied)
− Wehrle Stefan, Amt für Volksschule, St.Gallen (Mitglied)

Mittelschulen

Pädagogische Kommission Mittelschule
− Thomas Hüppi, Kantonsschule Wil (Co-Präsidium
− Sarah Lüchinger, Kantonsschule am(Co-Präsidium)
− Martina Chiavi, Kantonsschule Heerbrugg
− Carl Freise, Kantonsschule am Brühl St.Gallen
− Pascal Griffel, Kantonsschule Sargans
− Martin Heydenreich, Kantonsschule am Burggraben St.Gallen
− Zensi Hopf, Kantonsschule Wattwil
− Nadine Kargel, Kantonsschule am Burggraben St.Gallen
− Melani Spirig, Kantonsschule Heerbrugg
− Diana Christina Teixeira Coelho, Kantonsschule Sargans
− Anita Sarah Weiss, Kantonsschule Wil

Kommission Fortbildung Mittelschullehrkräfte (FORMI)
– Anja Dogan, Rektorin der Kantonsschule am Brühl St.Gallen (Präsidentin)
– Adrian Blatter, Kantonsschule Wattwil
– Michael Bühler, Kantonsschule Wil
– Virgil König, Kantonsschule Heerbrugg
– Andrea L. Rassel, Kantonsschule Wil (FORMI Beauftragter)
– Eleonora Rothenberger, Kantonsschule am Burggraben St.Gallen
– Christina Schmid, Kantonsschule Sargans
– Silvia Wetter-Strähl, Kantonsschule am Brühl St.Gallen

Interkantonale Begleitkommission der Kantonsschule Wil
− Eva Nietlispach, Bildungsrätin (Präsidentin)
− Martina Würth, Bildungsrätin (Vizepräsidentin)
− Ursula Frey, Uzwil
− Andy Benz, Bildungsrat

Als Vertreter des Kantons Thurgau gehören der Kommission an:
− Armin Blöchlinger, Wilen bei Wil
− Mathias Dietz, Eschlikon