Aus der Bildungsratssitzung vom 7. Juli 2022
Aus dem Bildungsrat
Volksschule
Lernfördersysteme – Rahmenbedingungen aktualisiert
Der Bildungsrat hat eine Aktualisierung der Weisungen zum Einsatz der Lernfördersysteme (LFS) beschlossen. Der Einsatz in den Schulen soll zielgerichtet und pädagogisch begründet sein. Deshalb sehen die neuen Rahmenbedingungen eine Ausweitung der lokalen Kompetenzen vor. Im Grundsatz stehen die Instrumente «Lernlupe» (2. Zyklus) und «Lernpass plus» (3. Zyklus) den Schulen zur Verfügung. Zur «Lernlupe» werden keine weiterführenden kantonalen Vorgaben bezüglich des Einsatzes gemacht, die Entscheidung liegt beim Schulträger. In der Oberstufe besteht eine Verpflichtung zur Durchführung der Standortbestimmungen in der 2. Oberstufe (Stellwerk 8) in einem vorgegebenen Zeitfenster. Über den weiteren Einsatz von «Lernpass plus» entscheidet der Schulträger. Die Bestimmungen im Einzelnen werden durch das Amt für Volksschule konkretisiert.
Mit Blick auf die geplante Neukonzeption der Lernfördersysteme gelten die angepassten Rahmenbedingungen bis Ende Schuljahr 2024/25. Die Finanzierung der Lernfördersysteme wird ab dem Schuljahr 2023/24 vollständig vom Kanton getragen.
Evaluation Gesamtkonzept Schulaufsicht
Derzeit läuft der Aufsichtszyklus 2020 bis 2023. Der Bildungsrat beabsichtigt im 2023 das Gesamtkonzept Aufsicht und Schulqualität extern evaluieren zu lassen, so dass mögliche Erkenntnisse in die Ausgestaltung des dritten Aufsichtszyklus (2024 bis 2027) einfliessen können. Damit die externe Evaluation zielgerichtet durchgeführt werden kann, setzt der Bildungsrat unter der Leitung von Bildungsrätin Beatrice Rohner eine Arbeitsgruppe ein. In dieser Gruppe ist nebst dem Amt für Volksschule (AVS) der Verband St.Galler Volksschulträger (SGV), der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Kanton St.Gallen (VSLSG) sowie das Netzwerk St.Galler Gemeinden (NetzSG), Ressort Schule vertreten.
Lehrpersonenmangel, Bildung einer bildungsrätlichen Arbeitsgruppe
Die Regierung hält in ihrer Antwort auf die Interpellation 51.22.04 («Lehrpersonenmangel –was unternimmt die Regierung?») fest, dass sie die Bildung einer Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bildungsrates vorsieht. Der Bildungsrat hat entschieden, dass Bildungsrat Peter Göldi diese Arbeitsgruppe leitet. Die folgenden Gremien, Institutionen bzw. Verbände sind in dieser Arbeitsgruppe vertreten.: Verband St.Galler Volksschulträger (SGV), Kantonaler Lehrerinnen-und Lehrerverband (KLV), Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Kanton St.Gallen (VSLSG), Verband Personal Öffentlicher Dienste (VPOD), Pädagogische Hochschule St.Gallen (PHSG), Verband Privater Sonderschulträger (VPS) und Amt für Volksschule (AVS). Je nach Verlauf des Prozesses besteht die Möglichkeit, dass situativ weitere Personen beigezogen werden.
Die Einsetzung der Arbeitsgruppe hat das Ziel, mittels einer Auslegeordnung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Sichtweisen der verschiedenen Akteure einen Überblick zur aktuellen Situation zu verschaffen und daraus Massnahmen in der Abstufung kurz-, mittel und langfristig abzuleiten. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen.
Der Bildungsrat hat gewählt
Der Bildungsrat hat für die laufende Amtsperiode 2020 bis 2024 folgende Ersatzwahl vorgenommen:
Volksschule
Rekursstelle Volksschule Rheintal-Werdenberg Präsidium
– lic.iur. Christoph Hanselmann, RA, Altstätten
Er ersetzt die zurückgetretene Alexandra Maria Lucia Baumgartner, MLaw.
Pädagogische Kommission 2
– Uwe Jungclaus, St.Gallen
Er ersetzt die verstorbene Ruth Fischi.
Mittelschule
Kantonsschule am Burggraben St.Gallen: Wahl als Prorektor
– Marc Rossier, Mittelschullehrer für Physik und Mathematik an der Kantonsschule am Burggraben St.Gallen
Er ersetzt den zurückgetretenen Patrick Rugo.