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Publiziert am 13.02.2025 10:00 im Bereich Allgemein
Man sieht den Grossen Gerichtssaal des Kantonsgerichts St.Gallen.

Die Regierung und die Konferenz der Gerichte des Kantons St.Gallen haben das Sicherheits- und Justizdepartement eingeladen, eine neue Justizsoftware zu beschaffen. Ziel ist ein durchgängig digitales, medienbruchfreies Verfahren. Die Ausschreibung beginnt am 17. Februar.

Mit dem Bundesgesetz über die Plattformen für die elektronische Kommunikation in der Justiz werden die Grundlagen für ein durchgängig digitales Justizverfahren geschaffen. Auch die Aktenführung erfolgt neu durchgängig elektronisch. Die Regierung und die Konferenz der Gerichte des Kantons St.Gallen haben das Sicherheits- und Justizdepartement eingeladen, die Vorbereitung einer Nachfolgelösung für die aktuelle Software JURIS-4 zeitnah anzugehen.

Der Kanton St.Gallen nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Er ist der erste Kanton, der sich mittels öffentlicher Ausschreibung auf den Weg zu einer durchgängigen digitalen Justizkette macht. Die neue Lösung für insgesamt über 700 Mitarbeitende des Kantons, darunter die Staatsanwaltschaft, die Gerichte, das Amt für Justizvollzug, das Amt für Handelsregister und Notariate sowie das Sicherheits- und Justizdepartement soll neue Standards setzen, benutzerfreundlich und anwenderzentriert sein.

Die Anforderungen umfassen unter anderem Revisionssicherheit der Unterlagen, die Nutzung digitaler Signaturen sowie eine hohe Konfigurierbarkeit und eine nahtlose Integration von Schnittstellen. Die Ausschreibungsunterlagen sind ab Mitte Februar auf der Plattform simap.ch einsehbar.

Die Ausschreibung erfolgt in mehreren Teilschritten: Zunächst wird eine Präqualifikation durchgeführt. Ende 2025 erfolgen mehrere Dialogrunden, um alle offenen Fragen und Unklarheiten zu klären. Im zweiten Quartal 2026 wird der Zuschlag gegeben.