Die zweite Etappe der Umfahrung Wattwil erreicht das Entlastungsziel der Regierung. Das zeigt die Wirkungskontrolle vom kantonalen Tiefbauamt. Der Verkehr im Ortszentrum von Wattwil ist dank der Umfahrung um die Hälfte zurückgegangen.
Im September 2022 wurde die zweite Etappe der Umfahrung Wattwil vom Kreisel Brendi bis zum Kreisel Stegrüti in Ebnat-Kappel eröffnet. Sie schliesst die letzte Lücke im Umfahrungsnetz des Toggenburgs. Die Umfahrung sollte die Verkehrsbelastung im Ortszentrum von Wattwil um etwa die Hälfte reduzieren. Dieses Ziel setzte die Regierung in der Botschaft von 2009. Um zu prüfen, ob dieses Ziel erreicht wurde, führte das kantonale Tiefbauamt zwei Jahre nach Fertigstellung der Verbindung eine Wirkungskontrolle durch.
Entlastung des Ortszentrums
Basierend auf Daten der permanenten Verkehrszählstellen des Kantons untersuchte das Tiefbauamt, wie sich die Verkehrsbelastung im Ortszentrum Wattwil durch die Inbetriebnahme der zweiten Etappe verändert hat. Im Ortszentrum an der Zählstelle Ebnaterstrasse konnte eine Entlastung von 54 Prozent nachgewiesen werden. Etwas weiter nördlich und südlich an den Zählstellen Wilerstrasse und Wis registrierten die Zählstellen eine Entlastung von über 40 Prozent.
Diese Zahlen zeigen, dass sich der Verkehr vom Ortszentrum auf die Umfahrung verlagert hat. Dort wurde eine entsprechende Verkehrszunahme festgestellt.
Kein Mehrverkehr durch die Umfahrung
Zählstellen in der Region Toggenburg verzeichneten in den letzten 10 Jahren ein jährliches Verkehrswachstum zwischen rund 0.5 und 2 Prozent. Dieses Wachstum entspricht dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 1 bis 2 Prozent pro Jahr. Das Tiefbauamt analysierte das Wachstum vor und nach der Eröffnung der Umfahrung, um herauszufinden, ob die attraktivere Route zu Mehrverkehr geführt hat.
Die Wachstumsraten im Raum Wattwil liegen nicht höher als in der Region Toggenburg. Daher kann davon ausgegangen werden, dass durch die Umfahrung kein zusätzlicher Verkehr entstanden ist.
Der vollständige Bericht zur Wirkungskontrolle ist auf www.berichte.sg.ch abgelegt.