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Publiziert am 18.12.2024 10:00 im Bereich Allgemein
Man sieht eine Reihe von Schulrucksäcken.

Das Sonderpädagogik-Konzept des Kantons St.Gallen wurde zwischen 2022 und 2024 erstmals umfassend evaluiert. Der Bericht zieht ein grundsätzlich positives Fazit, zeigt aber auch Herausforderungen auf. Anspruchsgruppen können sich bis 20. Februar 2025 in der Vernehmlassung dazu äussern.

Die Regierung hat einen umfassenden Bericht zur Sonderpädagogik im Kanton St.Gallen in die Vernehmlassung geschickt. Der Bericht enthält die Ergebnisse der ersten Evaluation des Sonderpädagogik-Konzepts, das 2015 als Folge einer gesetzlichen Neuordnung der Sonderpädagogik eingeführt wurde. Die Evaluation, die zwischen 2022 und 2024 im Auftrag des Bildungsrates extern durchgeführt wurde, liefert wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Konzepts. Zudem beantwortet der Bericht das Postulat 43.20.04 «Wirksamkeit und Kostenwahrheit von Integration und Separation in der Volksschule».

Neben der Evaluation informiert der Bericht über Studienresultate zu Integration und Separation von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen und beleuchtet mögliche Themenfelder, die im Rahmen der laufenden Totalrevision des Volksschulgesetzes bearbeitet werden können. Dabei werden unter anderem Fragen zur Heilpädagogischen Frühförderung, den Herausforderungen der Sonderschulen sowie den Kriterien und dem Umfang von Integration und Separation gestellt.

Die Evaluation zeigt, dass die Sonderpädagogik in der St.Galler Volksschule grundsätzlich gut funktioniert. Dennoch gibt es Herausforderungen wie zum Beispiel die uneinheitliche Handhabung der sonderpädagogischen Angebote durch die kommunalen Volksschulträger, die Versorgung mit Sonderschulplätzen sowie die Zusammenarbeit und Durchlässigkeit zwischen beiden Systemen.

Der Bericht liegt nun Anspruchsgruppen zur Vernehmlassung vor. Sie können sich bis 20. Februar 2025 via Umfragetool dazu äussern. Die Erkenntnisse daraus werden in das Teilprojekt Sonderpädagogik der Totalrevision des Volkschulgesetzes einfliessen und damit einen wichtigen Beitrag zum partizipativen Prozess der Totalrevision leisten.