Die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) veröffentlicht einen Bericht zum Potenzial der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Energieversorgung. Auf Grundlage dieses Berichts haben die Regierungschefs der Arge Alp anlässlich der 55. Regierungschefkonferenz die Umsetzung eines Programms zur Energieversorgung im alpinen Grenzraum für die nächsten fünf Jahre beschlossen. Initiator ist der Kanton St.Gallen.
Die Energiewende erhöht den Bedarf, bei der Energieversorgung stärker grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Beim Netzausbau oder bei Stromspeichern für Solar oder Windkraft ergeben sich gerade in den Alpen Synergien. Diese bringen Vorteile für die Wirtschaftlichkeit und die Versorgungssicherheit. Der Kanton St.Gallen hat deshalb für die Arge Alp einen Bericht in Auftrag gegeben, um konkrete gemeinsame Handlungsfelder im Alpenraum zu identifizieren. Der Bericht findet sich unter Energieversorgung im Grenzraum (sg.ch).
Auf Grundlage dieses Berichts haben die Regierungschefs der Arge Alp im Rahmen der 55. Regierungschefkonferenz ein Programm für die nächsten fünf Jahre verabschiedet. Damit sollen Innovationsprojekte umgesetzt, grenzüberschreitende Netzwerke geschaffen sowie die Hauptstädte auf die Bedürfnisse der Grenzregionen sensibilisiert werden.
Die Alpen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Umso wichtiger ist ein gemeinsames Vorgehen. Zusammen mit der Arge Alp setzt sich der Kanton St.Gallen deshalb für die Förderung nachhaltiger Energie ein. Dies war auch Schwerpunkt seines Vorsitzes in der Arge Alp im vergangenen Jahr. Der Kanton St.Gallen zielt darauf ab, bis 2030 die Stromproduktion durch erneuerbare Energien (v.a. Solar und Wind) deutlich auszubauen und seinen Anteil an erneuerbaren Energien und Strom von 38 Prozent auf 56 Prozent des Gesamtenergiebedarfs zu erhöhen.