Am 30. September startet der Kanton den neuen Projektwettbewerb für den HSG-Campus auf dem Areal Platztor. Am Rand der St.Galler Altstadt wird bis 2031 ein nachhaltiges und modernes Universitätsgebäude für 3’000 Studierende entstehen. Interessierte Planungsteams können sich in einem Präqualifikationsverfahren für die Teilnahme am Architekturwettbewerb bewerben. Im Sommer 2025 wird die Jury das Siegerprojekt küren.
Der Kanton plant zusammen mit der Universität St.Gallen auf dem Areal Platztor einen zweiten Campus an zentraler Lage in der Stadt St.Gallen. Letztes Jahr widerrief die Regierung den Zuschlag für das 2021 ausgewählte Projekt für den Campus. Das damalige Siegerprojekt konnte nicht zufriedenstellend weiterentwickelt werden. Nun schreibt der Kanton den Projektwettbewerb neu aus.
Für 3’000 Studierende und Mitarbeitende soll der neue Campus zum Denkplatz und Ort für die Lehre und den Austausch werden. Am neuen Standort will die Universität näher an die Stadt und stärker ins Bewusstsein ihre Bevölkerung rücken. Deshalb soll der Campus als öffentlicher Ort Offenheit ausstrahlen.
In einem ersten Schritt bewerben sich die Planungsteams mit Referenzprojekten. Aus den Bewerbungen wählt die neu zusammengestellte Jury maximal 16 Teams aus. Diese werden zum Projektwettbewerb zugelassen und arbeiten bis Anfang Mai einen Projektvorschlag aus. Im Sommer 2025 wird die Jury das Siegerprojekt küren. Mit diesem Verfahren stellt der Kanton sicher, dass ausgewiesene Architekturbüros am Wettbewerb teilnehmen.
Anschliessend entwickeln Kanton und Universität den Vorschlag zusammen mit den Planerinnen und Planern zu einem konkreten Bauprojekt weiter – gefolgt von den Plangenehmigungsverfahren für den Sondernutzungsplan und die Baubewilligung. Ein Baustart ist aus heutiger Sicht frühestens im Jahr 2028 möglich. Mit der Fertigstellung des neuen Campus ist voraussichtlich 2031 zu rechnen. Alle Beteiligten streben eine schnellstmögliche Inbetriebnahme an.
Die Bevölkerung stimmte dem Vorhaben im Jahr 2019 zu. Sie nahm einen Kredit in der Höhe von 160 Millionen Franken an. Sowohl der Bund wie auch die HSG und die Stadt St.Gallen beteiligen sich finanziell. Die Gesamtkosten betragen 207 Millionen Franken.