Die meisten der im Juli 2024 aus der Volksschule oder Brückenangeboten austretenden Schülerinnen und Schüler haben eine Anschlusslösung gefunden. Das zeigt die aktuelle Befragung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Nach wie vor gibt es im Kanton St.Gallen ein grosses Angebot an unbesetzten Lehrstellen.
Was machst du nach der Schule? Die meisten Schülerinnen und Schüler, die im Juli 2024 die 3. Oberstufe oder ein Brückenangebot verlassen, haben eine Antwort auf diese Frage. Die aktuelle Befragung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger zeigt: 97,7 Prozent der aus der Volksschule austretenden Schülerinnen und Schüler haben eine Anschlusslösung gefunden. Bei den Brückenangeboten sind es 80,7 Prozent.
Das Amt für Berufsbildung führt jährlich in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Schulträgern und der Fachstelle für Statistik eine Befragung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger durch. Am Stichtag 3. Juni 2024 haben 4'600 Jugendliche aus der 3. Oberstufe – Sekundar-, Real- und Kleinklassen – sowie aus den Brückenangeboten geantwortet.
Die meisten Jugendlichen beginnen eine Lehre
Mit 74 Prozent wird die Mehrheit der Jugendlichen nach den Sommerferien eine Lehrstelle antreten. 9 Prozent besuchen eine weiterführende Schule. Weitere 11 Prozent besuchen ein staatliches Brückenangebot oder haben eine private Lösung. Rund 4 Prozent der Jugendlichen wissen noch nicht, wie es nach den Sommerferien weitergeht.
Im Vergleich zum Vorjahr haben 0,8 Prozent mehr Jugendliche eine Anschlusslösung gefunden. Es gibt dabei Unterschiede bei den Klassentypen. Während in den Sekundarklassen 99,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Anschlusslösung haben, liegen die Zahlen bei den anderen Klassentypen darunter (Realklassen 95,6 Prozent, Kleinklassen 94,7 Prozent, Brückenangebote 80,7 Prozent).
Die Befragung zeigt zudem: Frauen und Männer bevorzugen unterschiedliche Anschlusslösungen. Die Berufsbildung wird von den jungen Männern (79,7 Prozent) öfters gewählt als von den Frauen (68 Prozent), die häufiger eine weiterführende Schule (11,7 Prozent) oder eine Zwischenlösung (14,4 Prozent) bevorzugen. Bei den Männern wählen nur 6,5 Prozent eine weiterführende Schule und 7,7 Prozent eine Zwischenlösung.
Es bleibt für Lehrbetriebe schwierig, alle angebotenen Lehrstellen zu besetzen. Den 204 Jugendlichen ohne Anschlusslösung stehen unter www.berufsberatung.ch etwa 1'500 als frei gemeldete Lehrstellen gegenüber. Wie im Vorjahr verteilen sich die offenen Lehrstellen auf viele Berufe und betreffen teilweise auch traditionell begehrte oder als anspruchsvoll geltende Berufe. Die Jugendlichen werden bei der Suche von verschiedenen Seiten unterstützt. Erfahrungsgemäss werden etwa zwei Drittel von ihnen noch bis zum Schuljahresende eine Anschlusslösung finden. Das Amt für Berufsbildung genehmigt Lehrverträge bis zum Semesteranfang der Berufsfachschule.
«Hitliste» der Berufe: Spitzenplätze unverändert
Die «Hitliste» der 20 am häufigsten gewählten Berufe zeigt nur geringfügige Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Liste wird nicht allein von den Präferenzen der Jugendlichen, sondern ebenso vom Angebot an Ausbildungsplätzen beeinflusst.