Die schwierigen Lebensbedingungen in Venezuela haben sehr grosse Migrationsbewegungen ausgelöst. Die Menschen fliehen vor existenzbedrohender wirtschaftlicher Not und der problematischen Sicherheitslage innerhalb von Venezuela und in umliegende Länder. Die Regierung unterstützt die Betroffenen mit einem Nothilfebeitrag in der Höhe von 30'000 Franken.
Venezuela befindet sich seit mehreren Jahren in einer tiefen politischen und humanitären Krise. Im einst reichen Land gelten heute 80% der Bevölkerung als arm. Aufgrund jahrelanger Misswirtschaft können viele Menschen ihre Grundbedürfnisse nicht mehr decken und sie sind von Mangelernährung betroffen.
Problematisch ist aber nicht nur die Situation in Venezuela selbst, sondern auch die Auswirkungen der dadurch ausgelösten Migrationsbewegungen. Diese könnten sich aufgrund des jüngsten Konflikts zwischen Venezuela und seinem Nachbarland Guyana noch verstärkten. Menschen fliehen aufgrund ihrer Situation innerhalb von Venezuela, die Flucht führt aber oft auch in andere Länder Südamerikas. Nach jüngsten Angaben der Flüchtlingsorganisation UNHCR haben über 7,3 Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner ihr Land verlassen. Die Migrationswelle überlastet die institutionellen und finanziellen Strukturen der umliegenden Aufnahmeländer.
Die Flüchtlinge leben unter prekären Bedingungen. Zehntausende von Migrantinnen und Migranten haben gemäss Informationen von Hilfsorganisationen keine Unterkunft und kein Einkommen. Mit einem Nothilfe-Beitrag von 30'000 Franken aus dem Lotteriefonds unterstützt die Regierung ein Hilfsprogramm von Caritas Schweiz. Dieses richtet sich an die intern Vertriebenen in Venezuela und hilft den venezolanischen Migrierenden in Kolumbien, Brasilien und Peru.
Das Hilfsprogramm schliesst humanitäre Versorgungslücken und verbessert die Deckung der Grundbedürfnisse, insbesondere im Bereich der Ernährungssicherheit und beim Zugang zu Wasser (etwa durch die Abgabe von Lebensmittelpaketen oder bereits zubereiteten Mahlzeiten). Das Programm unterstützt zudem die Integration gefährdeter Venezolanerinnen und Venezolaner in den Aufnahmeländern. Insbesondere Frauen, Kinder und Jugendliche, indigene Bevölkerungsgruppen, Menschen mit Behinderung und ältere Personen sind Zielgruppen der Massnahmen.