Zehntausende Menschen sind diesen Herbst aus der Region Berg-Karabach nach Armenien geflüchtet. Die Regierung unterstützt die Unterbringung und Integration der Betroffenen mit einem Nothilfebeitrag aus dem Lotteriefonds.
Diesen Herbst hat die aserbaidschanische Armee die Region Berg-Karabach gewaltsam erobert. Es handelt sich um eine weitere Eskalation eines seit Jahrzehnten schwelenden Konflikts um die Vorherrschaft in der Region. Die Eroberung führte dazu, dass Zehntausende von armenisch-stämmigen Bewohnenden des Gebiets zur Flucht nach Armenien gezwungen wurden. Diese Menschen brauchen Unterkünfte, Nahrungsmittel und weitere Güter des täglichen Bedarfs. Armenien selbst ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, allen diesen Menschen Unterkunft zu geben und sie mit dem Notwendigsten zu versorgen. Mittelfristig stellen sich zudem Herausforderungen bezüglich der weitergehenden Integration der Geflüchteten in Armenien.
Die Regierung hat beschlossen, die Betroffenen mit einem Nothilfebeitrag in Höhe von 20'000 Franken zu unterstützen, der an die Schweizer Hilfsorganisation HEKS ausgerichtet und aus dem Lotteriefonds finanziert wird. Die Regierung bringt damit die Solidarität der St.Galler Bevölkerung mit den Geflüchteten zum Ausdruck.
HEKS arbeitet bei seiner Hilfe in Armenien mit verschiedenen lokalen Organisationen zusammen und verfügt selber über eine langjährige Projekterfahrung und eine Vertretung in der Region. Der Nothilfebeitrag wird für die Bereitstellung von Unterkünften und Gütern des täglichen Bedarfs verwendet. Ab Januar 2024 wird sich der Schwerpunkt des Hilfsprogramms von HEKS auf die wirtschaftliche Eingliederung der geflüchteten Menschen sowie ihre Integration in die Aufnahmegesellschaft in Armenien verlagern.