Ende August 2023 waren aus dem Kanton St.Gallen 8'159 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet. Das sind rund 500 weniger als vor Jahresfrist und 113 mehr als Ende Juli. Die Zahl der offenen Stellen stieg auf rund 4'300. Für Kurzarbeit vorangemeldet sind 850 Mitarbeitende.
Im Kanton St.Gallen waren Ende August 2023 etwas mehr Personen zur Stellensuche bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet wie im Vormonat, nämlich 8'159. Im Jahresvergleich sind es 477 Personen oder 5,5 Prozent weniger. Die Abnahme ist auf die Dienstleistungsbranchen (-8,2 Prozent) und das Baugewerbe (-4,5 Prozent) zurückzuführen. Zugenommen hat gegenüber dem Vorjahr dagegen die Zahl der Stellensuchenden in den exportorientierten Branchen der Metallverarbeitung (+13,6 Prozent) sowie der Elektrotechnik, Elektronik und Optik (+4,2 Prozent).
Altersgruppen
Zwischen den Altersgruppen gibt es im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen. Einer leichten Zunahme bei den 15- bis 24-Jährigen um rund 6 Prozent stehen Rückgänge bei den anderen Altersgruppen gegenüber. Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand um 194 Personen oder 4 Prozent unterschritten. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 338 Personen gesunken, das entspricht knapp 12 Prozent. Diese Unterschiede können damit zu tun haben, dass es für die Generation der Berufseinsteigenden in der abkühlenden Konjunktur schwieriger geworden ist, eine Stelle zu finden. Allerdings sind die Differenzen noch relativ geringfügig.
Wahlkreise
In den Wahlkreisen Wil und Rorschach liegt die Anzahl Stellensuchender noch mehr als 10 Prozent unter den Werten des Vorjahresmonats. In den anderen Wahlkreisen ist sie praktisch gleich oder liegt, wie im Werdenberg (+7 Prozent), darüber. Die Entwicklung spiegelt einerseits die Saisonalität in den Dienstleistungsbranchen wie Gastgewerbe und Hotellerie, aber auch die schwächere Entwicklung der Industrie.
Offene Stellen
Ende August waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 4'265 offene Stellen gemeldet. Das sind 1'722 weniger als vor Jahresfrist und 173 mehr als im Vormonat. Gut 60 Prozent davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen. Der starke Rückgang zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass seit Anfang dieses Jahres weniger Berufe der Meldepflicht unterstehen als noch im Jahr 2022.
Kurzarbeit
Für den Monat September haben 17 Betriebe rund 850 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Diese Zahlen liegen im Rahmen der Jahre vor der Pandemie. Betroffen sind vor allem Betriebe aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons.
Detail-Informationen im Statistikportal
Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemografischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung (xlsx, pdf), ebenso zu den aktualisierten Quotenwerten (xlsx, pdf) und zur abgerechneten Kurzarbeit (xlsx, pdf). Die offenen Stellen sind als Stada-Tabelle abrufbar.
Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.
Die von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.