Im Sudan finden seit mehreren Wochen Gefechte zwischen der Armee und Paramilitärs statt. Die Kämpfe verursachen Opfer und Leid unter der Zivilbevölkerung und haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheits- und Lebensmittelversorgung. Die Regierung richtet einen Nothilfe-Beitrag im Umfang von 30'000 Franken aus, um die Bevölkerung im Sudan zu unterstützen.
Die kriegerischen Ereignisse im Sudan sind das Resultat eines Konflikts zwischen den zwei mächtigsten Männern im Land: dem Militär-General Abdelfatah Burhan und dem Führer der Rapid Support Forces Mohammed Hamdan Daglo. Zwei Drittel der Spitäler und die meisten Gesundheitszentren sind gemäss Hilfsorganisationen ausser Betrieb, weil sie bei den Kämpfen beschädigt oder geplündert wurden. Zugleich gibt es viele Verletzte, die dringend versorgt werden müssen. Der Bedarf an Nothilfe für die Menschen im Sudan ist enorm, Hunderttausende sind zudem auf der Flucht.
Die Regierung hat beschlossen, einen Nothilfe-Beitrag aus dem Lotteriefonds im Umfang von 30'000 Franken an das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) auszurichten, um die Solidarität des Kantons mit der Bevölkerung im Sudan zum Ausdruck zu bringen. Das SRK ist schon seit vielen Jahren im Sudan tätig. Angesichts der aktuellen Situation koordiniert das SRK im Verbund mit der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung nun eine umfangreiche Hilfsoperation für den Sudan und die umliegenden Länder, die Ziel von Flüchtlingen sind. Rot-Kreuz-Fachpersonen koordinieren vor Ort die eintreffenden Hilfsgüter. Diese werden so rasch wie möglich in verschiedene Regionen zu den notleidenden Menschen gebracht. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt auf lebensrettenden humanitären Massnahmen (Erste Hilfe), allgemeine medizinische Versorgung, Wasser und Hygiene sowie bei der Grundversorgung mit Notunterkünften, Decken oder Kleidung.