Der Kanton erneuert zurzeit das Theater St.Gallen. Nun beantragt die Regierung beim Kantonsrat einen Nachtragskredit von rund 3 Millionen Franken für das Bauvorhaben. Grund dafür sind unerwartete Mehrkosten für die Erneuerung der Audio-, Video- und Kommunikationsanlagen sowie der Theaterscheinwerfer.
Die Sanierung des Theaters St.Gallen ist weit fortgeschritten. Während der Bauausführung stellte das Bau- und Umweltdepartement fest, dass auch die Audio-, Video- und Kommunikationsanlagen zum Grossteil sanierungsbedürftig sind. Deshalb müssen die Anlagen in den nächsten Jahren ersetzt werden. Die Ersatzteile für die alten Anlagen könnten nicht mehr beschafft werden.
Alte Anlagen mit geringer Restlaufzeit in das neu sanierte Gebäude einzubauen und innerhalb von wenigen Jahren nachträglich zu erneuern, wäre unbefriedigend, kostenintensiv und ein Risiko für den Theaterbetrieb. Das ursprüngliche Bauvorhaben beinhaltete die Erneuerung der Anlagen nur rudimentär. Aufgrund der neuen Ausgangslage drängt sich der Ersatz der Anlagen im Zuge der aktuellen Sanierung auf. Deshalb beantragt die Regierung beim Kantonsrat einen Nachtragskredit von 2,96 Millionen Franken.
Die zusätzliche Investition in die Anlagen stellt den Theaterbetrieb langfristig sicher. Die neuen technischen Betriebsanlagen erlauben es, dass bei der Wiedereröffnung des Theaters die Anlagen auf einem zeitgemässen Stand sind. Dies spart nicht nur Kosten bei der Wartung. Auch die Verfügbarkeit von Ersatzmaterial ist gewährleistet. Zudem sinkt der Stromverbrauch dank neuer LED-Scheinwerferanlage deutlich.
Die Reserven aus dem Baukredit können die Mehrkosten nicht decken. Die Terminverzögerung um ein Jahr beanspruchte einen Teil der Reserven. Weiter belasteten die höheren Anforderungen an das Theaterprovisorium die Reserven.
In der Novembersession 2022 soll der Kantonsrat die Vorlage in einer einzigen Lesung beraten. Der Kantonsrat beschliesst endgültig über den Nachtragskredit.
2018 befürwortete das Stimmvolk die Sanierung und Erweiterung des Theaters St.Gallen. Es hiess damals einen Kredit von 48,6 Millionen Franken gut. Die Eröffnung des sanierten und erweiterten Theaters ist im Oktober 2023 geplant.