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Publiziert am 25.08.2022 10:00 im Bereich Allgemein
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Am Sonntag, 21. August 2022, verstarben eine Frau und ihr Sohn bei einer Wanderung auf der alten Badstrasse in Pfäfers. Sie wurden von einem herabrutschenden Baum erfasst. Das Ereignis hat grosse Betroffenheit ausgelöst. Wie es zum Unfall gekommen ist, untersucht die Staatsanwaltschaft. Der Kanton ist daran, die Strasse zu räumen und das Gelände wiederherzustellen. Die Strasse bleibt noch bis mindestens nächsten Mittwoch geschlossen.

Die alte Badstrasse sowie die Wanderwege in die Taminaschlucht sind seit dem Unfall gesperrt. Anfangs Woche haben Spezialistinnen und Spezialisten das Gelände begutachtet. Unter anderem haben Mitarbeitende der alpinen Einsatzgruppe der Kantonspolizei die Unfallstelle dokumentiert und Hinweise zur Unfallursache gesichert. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen Unbekannt eröffnet. Aus diesem Grund kann der Kanton zur Unfallursache keine weiteren Angaben machen.

Das Tiefbauamt ist zurzeit daran, die Unfallstelle zu räumen und beschädigte Infrastruktur wiederherzustellen. Zudem wird eine Stelle im Wald rund 30 Meter vom Unfallort angegangen. Ein Felsblock wird vorsorglich entfernt. Um den Felsblock anzugehen, muss eine darauf stehende Fichte gefällt werden. Diese Arbeiten finden am Montag statt. Bis die Arbeiten fertig sind, bleibt die Strasse gesperrt. Geplant ist, die Strasse im Verlauf vom Mittwoch, 31. August 2022 wieder zu öffnen. Im Zuge der Strassensperrung führt der Forstdienst auch partielle Fällungen unmittelbar entlang der Strasse aus, die sonst im Herbst stattgefunden hätten.

Naturereignisse lassen sich nicht ausschliessen

Das Grundstück, auf welchem die Gemeindestrasse liegt, ist im Besitz des Kantons. Für den Unterhalt ist das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen zuständig. Die Strasse und das angrenzende Gelände gehören zu den meistüberwachten Grundstücken des Kantons. Es existiert ein Überwachungs- und Sicherheitskonzept, dazu gehört jede Woche eine dreimalige Begutachtung. Zudem kontrollieren Fachleute das Gelände oberhalb der Strasse jährlich im Frühling nach der Wintersperre. Anschliessend führen sie Sicherheitsholzschläge, Hangsicherungen sowie Fels- und Geländeräumungen durch. An den regelmässigen Kontrollen sowie den Ertüchtigungsmassnahmen nach dem Winter hält das Tiefbauamt fest.

Trotz der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen bleibt auf der alten Badstrasse ein Restrisiko bestehen. Aufgrund der exponierten Lage – links der Bach, rechts die steile Felswand – lässt sich die Gefahr durch Naturereignisse auch in Zukunft nicht ausschliessen. Das Gelände ist seit Jahren in Bewegung und verändert sich beispielsweise nach heftigen Niederschlägen. Zu Beginn der Strasse weist eine Gefahrentafel auf Steinschlag hin. Auch Murgänge sind möglich.