Anfang 2020 übergab die Genossenschaft Olma Messen St.Gallen ihre umfangreichen historischen Unterlagen dem Staatsarchiv des Kantons St.Gallen. Die Bestände sind eine bedeutende Quelle für die Regional- und Mentalitätsgeschichte der Ostschweiz. Mittlerweile ist die Erschliessung der Akten, Plakate und Objekte abgeschlossen. Im Lesesaal des Staatsarchivs können Interessierte nun das ganze Jahr in OLMA-Erinnerungen eintauchen.
Das Archiv der Olma Messen dokumentiert die reiche Palette des Unternehmens an Publikums-, Fach- und Gastmessen. Thematisch reichen die Unterlagen entlang der verschiedenen Messen von der Landwirtschaft und Volkskultur über die Freizeit bis hin zur Liebe und Romantik.
Quelle für Regional- und Mentalitätsgeschichte
Anhand von Unterlagen wie den Protokollen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung oder den Ausstellungskatalogen lässt sich die Unternehmensgeschichte in all ihren Facetten rekonstruieren. Und die Dossiers zu den Gastkantonen der OLMA beleuchten den freundeidgenössischen Austausch. Insgesamt ist das Messe-Archiv mit seiner wirtschaftshistorischen Bedeutung eine äusserst wert- und reizvolle Quelle für die Regional- und Mentalitätsgeschichte der Ostschweiz. Als wichtiges Kulturgut ergänzt es die Bestände des Staatsarchivs in idealer Weise.
Vom OLMA-Plakat bis zum Ehrengastabzeichen
Damit das Archiv von der interessierten Öffentlichkeit genutzt werden kann, hat das Staatsarchiv die Unterlagen gesichtet und geordnet, archivgerecht verpackt und in der Archivdatenbank detailliert verzeichnet. Das 61 Laufmeter umfassende Aktenarchiv wird durch 600 Plakate der Publikums- und Fachmessen sowie einer Vielzahl von Erinnerungsobjekten ergänzt. Letztere reichen von den begehrten Stallplaketten bis zu den Ehrengastabzeichen für den OLMA-Umzug.
Einzig die Fotoliebhaberinnen und -liebhaber müssen sich noch etwas gedulden: Das ebenfalls vom Staatsarchiv übernommene Bildarchiv der Olma Messen wird gegenwärtig in einem aufwendigen Projekt erschlossen und digitalisiert. Die Arbeiten zur Erschliessung wurden grösstenteils aus dem Lotteriefonds finanziert.