Die Stimmbevölkerung des Kantons St.Gallen hat mit 71.56 Prozent dem Neubau des Staatsarchivs am Standort Waldau in St.Gallen zugestimmt. Somit erhält das historische Gedächtnis des Kantons für 36 Millionen Franken ein neues Zuhause. Der Umbau des neuen Standortes beginnt 2025. Der Bezug ist auf 2028 vorgesehen.
Das Staatsarchiv ist das historische Gedächtnis und der zentrale Wissensspeicher des Kantons St.Gallen. Es ist heute auf drei Standorte in der Stadt St.Gallen verteilt. Die Räumlichkeiten können nun an einem neuen Standort in St.Gallen zusammengefasst werden. Dabei kann auch dringend notwendiger Raum für Archivmagazine geschaffen werden, denn die Räume am Hauptstandort im Regierungsgebäude sind zu klein und sanierungsbedürftig.
Die Stimmbevölkerung des Kantons hat den Kreditbeschluss mit 71.56 Prozent deutlich angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 35.53 Prozent. Alle Wahlkreise haben der Vorlage zugestimmt. Somit kann der Kanton mit dem Umbau des neuen Standortes 2025 beginnen. Der Bezug des neuen Staatsarchivs ist auf 2028 vorgesehen. Betrieblich wird das Gebäude in drei Zonen mit unterschiedlichem Sicherheitsstandard unterteilt: in eine Sicherheitszone, eine gesicherte Zone und eine öffentliche Zone. Im öffentlichen Bereich werden Besucherinnen und Besucher empfangen und beraten. Hier befinden sich der Lesesaal sowie Räume für die Benutzung und Vermittlung. Der Lesesaal mit der Präsenzbibliothek bildet den Mittelpunkt des Staatsarchivs. Um den Lesesaal gliedern sich weitere Räume für das Forschen an den Archivalien.
Aktuell nutzt die OST den Standort Waldau für die Ingenieurausbildung. Als Ersatzlösung ist die Miete einer Liegenschaft in unmittelbarer Nähe zu Innovationspark Ost, Startfeld und EMPA vorgesehen. Für die Finanzierung dieses Ausbaus am Ersatzstandort hat die Stimmbevölkerung einen Kantonsbeitrag von höchstens 8,3 Millionen Franken als Kostendach freigegeben.