Nicht nur aufgrund seines Lebensraums geniesst der Steinbock zurzeit Höhenluft: Auch die Bestände im Kanton St.Gallen pendeln sich auf einem hohen, aber dem Lebensraum angepassten Niveau ein. Das zeigt die aktuelle Jagdstatistik.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der letzte Steinbock in der Schweiz erlegt. Dank der Wiederansiedelung im St.Galler Jagdbanngebiet «Graue Hörner», das letztes Jahr das 110-jährige Jubiläum feierte, konnte der Steinbock seine Rückeroberung der Schweiz bzw. des Kantons St.Gallen starten. Wie die Jagdstatistik 2021 zeigt, geht es dem Steinbock in St.Gallen mittlerweile gut. So gut, dass auch im letzten Jahr 78 jagdliche Entnahmen (Ø 85 Stück pro Jahr über die letzten 10 Jahre) stattfinden konnten.
In keinem Revierjagdkanton in der Schweiz werden so viele Steinböcke erlegt wie im Kanton St.Gallen. Die Steinbockjagd gilt weltweit als eine der attraktivsten Jagden und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Als eidgenössisch geschützte Art muss weiterhin besondere Rücksicht auf den Steinbock genommen werden, damit nicht nur sein Lebensraum in luftigen Höhen gesichert ist, sondern auch der Steinbockbestand. Deshalb werden die Steinbockbestände durch die kantonale Wildhut mit Unterstützung der Jägerschaft jährlich genau erfasst.
Auch die Bestände von Reh und Gämse sind stabil. Die Rothirschbestände steigen jedoch weiterhin. Bei diesen Schalenwildarten wurden im 2021 weniger Tiere auf der Jagd erlegt, als im Jahr zuvor. Beim Wildschwein hingegen konnten im Vergleich zum Vorjahr fast doppelt so viele erlegt werden, wobei die Abschüsse immer noch auf tiefem Niveau liegen.
Die Jagdstatistik 2021 ist auf der Webseite des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei verfügbar: Jagdstatistik | sg.ch.