Am Montag, 16. August 2021, startet das neue Schuljahr an den sechs st.gallischen Mittelschulen mit 1350 neuen Schülerinnen und Schülern. Sie übernehmen den Platz der 1106 Schülerinnen und Schüler, die im Juli 2021 die Mittelschule abgeschlossen haben und ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen durften.
Die sechs staatlichen Mittelschulen (die Kantonsschulen am Burggraben St.Gallen, am Brühl St.Gallen, Heerbrugg, Sargans, Wattwil und Wil) erwarten zum Schulstart knapp 4700 Schülerinnen und Schüler. 1350 davon sind Neueintritte. Damit liegt die Zahl der Neueintritte etwas höher als im Vorjahr (1261 im Jahr 2020), was in erster Linie auf demografische Gründe, das heisst generell steigende Schülerzahlen, zurückzuführen ist.
Hohe Klassenbestände pendeln sich nach Probezeit ein
Die 1350 neuen Schülerinnen und Schüler verteilen sich auf 61 neue Klassen. Die relativ hohe Zahl von durchschnittlich 22,1 Schülerinnen und Schülern pro Klasse wurde dadurch erreicht, dass rund 80 Schülerinnen und Schüler an andere Schulorte oder in andere Schwerpunktfächer umgeteilt worden sind. Durch diese Massnahme, die das Bildungsdepartement verfügen kann, lassen sich auch dieses Jahr sechs Klassen oder rund zehn Millionen Franken über die vierjährige Ausbildungsdauer einsparen. Eine zusätzlich gebildete Klasse an einer Mittelschule würde Kosten von jährlich rund 480'000 Franken verursachen. Da erfahrungsgemäss nach der Probezeit wieder Abgänge zu verzeichnen sind, pendeln sich die Klassenbestände während des ersten Schuljahres auf etwas tieferem Niveau ein.
Zuwachs vor allem beim Gymnasium
Von den angebotenen Lehrgängen der Mittelschule wird nach wie vor das Gymnasium mit Abstand am häufigsten gewählt. Mit 1051 Neueintritten (Vorjahr 946) verzeichnet dieser Ausbildungsgang den grössten Zuwachs. Entsprechend liegt die Zahl der neu gebildeten Gymnasialklassen mit 48 auch über jener des Vorjahres (44). Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine zweisprachige Maturität deutsch-englisch anstreben, hat sich auf hohem Niveau stabilisiert und liegt weiterhin bei rund 30 Prozent.
Im Lehrgang der Fachmittelschule liegen die Eintrittszahlen leicht unter dem Vorjahr. 206 (Vorjahr 242) neue Schülerinnen und Schüler haben sich für eines der folgenden Berufsfelder angemeldet: Pädagogik, Gesundheit, Soziales, Bildnerisches Gestalten sowie Information + Kommunikation. Die Fachmittelschule wird an den Kantonsschulen am Brühl St.Gallen, Heerbrugg, Sargans und Wattwil geführt.
Informatik- und Wirtschaftsmittelschule weiterhin im Angebot
Neben dem Gymnasium und der Fachmittelschule werden an den st.gallischen Mittelschulen die Lehrgänge der Wirtschaftsmittelschule und Informatikmittelschule geführt. Bei diesen Angeboten handelt es sich um Lehrgänge an der Schnittstelle zwischen Mittelschule und Berufsbildung. Beide Lehrgänge werden an den Kantonsschulen am Brühl St.Gallen und Sargans geführt. Die Informatikmittelschule steht Jugendlichen offen, welche einen Abschluss als Informatiker oder Informatikerin mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis und eine kaufmännische Berufsmaturität anstreben. Im neuen Schuljahr werden 35 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr 30) in der Informatikmittelschule erwartet. Ein vergleichbares Angebot mit technischer Berufsmaturität bietet die Berufsfachschule in Rapperswil an. In der Wirtschaftsmittelschule werden 58 (Vorjahr 43) neue Schülerinnen und Schüler erwartet. In diesem Lehrgang kann ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Kaufmann/Kauffrau und eine kaufmännische Berufsmaturität erlangt werden.
Weiterhin Schutzkonzept, aber keine generelle Maskenpflicht mehr
Um der speziellen Situation aufgrund des Coronavirus Rechnung zu tragen, gelten an den Schulen entsprechende Schutzkonzepte. Die Einhaltung der Hygiene- und Verhaltensregeln des Bundes soll grundsätzlich durch Wahrung eines grösstmöglichen Abstandes und durch die Sicherstellung von Contact-Tracing sichergestellt werden. Die generelle Maskenpflicht wurde an den Mittelschulen aufgrund der beschlossenen Lockerungsschritte des Bundesrates bereits vor den Sommerferien aufgehoben. Es steht allen Schulangehörigen aber weiterhin offen, freiwillig eine Maske zu tragen, wenn sie dies wünschen.