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Publiziert am 10.06.2021 09:01 im Bereich Allgemein
Kultur

Der Kanton St.Gallen hat aufgrund der Corona-Pandemie dieses Jahr mehr Geld für Werkbeiträge und Auslandaufenthalte zur Verfügung gestellt. So können mehr St.Galler Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Sparten mit Beiträgen gefördert und unterstützt werden. Die Fachjury hat nun die 24 Namen der Kunstschaffenden bekanntgeben, die einen Beitrag an ihr Vorhaben oder einen Aufenthalt in Rom oder Berlin erhalten.

Die eingereichten Beiträge zeigten einmal mehr, dass das St.Galler Kunstschaffen äusserst vielfältig, innovativ und qualitativ hochstehend ist. Die Unterstützung des Kantons soll den berücksichtigten Künstlerinnen und Künstlern die nötige Intensität geben, um die Ideen, Vorhaben und Werke auszuarbeiten und die künstlerische Tätigkeit weiterzuentwickeln. Die diesjährige hohe Anzahl an ausgezeichneten Vorhaben ist darauf zurückzuführen, dass der Kanton im Wissen um die durch die Corona-Pandemie hart getroffenen Kulturschaffenden mehr Geld zur Verfügung gestellt hat. So können mehr Künstlerinnen und Künstler aus dem Kanton St.Gallen von der Förderung durch Werkbeiträge profitieren.

Je einen Werkbeitrag in der Sparte angewandte Kunst und Design erhalten Benjamin Amiel/Nicolà Borrer (Rheineck/Zürich) für ihr Möbelprojekt, Annina Arter (Zürich) für die Weiterentwicklung von gewobenen Wand-Suchbildern sowie Nico Kast (St.Gallen) und Lika Nüssli (St.Gallen), die beide je an einem Graphic Novel-Projekt arbeiten. 

In der Sparte bildende Kunst sind es die in der Stadt St.Gallen wohnhaften Künstlerinnen und Künstler Morena Barra mit einem Videoprojekt in und um Neapel, Felix Boekamp mit dem Labyrinth der Gefühle und Katalin Deér mit der neu ausgerichteten Wei-terführung ihrer Arbeiten in den Raum. Zudem sind es in derselben Sparte Beni Bischof (Widnau) mit einem Vorhaben zu wechselnden Kombinationen von Malerei und Text und Felix Stöckle (Biel) mit einem experimentellen Keramik-Papierofen-Vorhaben sowie Birgit Widmer (Gais) mit einer künstlerischen Recherche des Prozesses der Eisschmelze. 

Als einzige in der Sparte Geschichte und Gedächtnis erhält Nina Keel (St.Gallen) für ihre Recherche nach St.Galler Architektinnen einen Werkbeitrag. In der Sparte Literatur sind es die zwei Schriftstellerinnen Maya Olah (Zürich) und Laura Vogt (Flawil), die beide an je einem Roman-Projekt arbeiten. 

Die Werkbeiträge der Sparte Musik gehen an sehr verschieden ausgeprägte Vorhaben: Thomas Kuratli (Paris) arbeitet an einer Komposition zum Thema Totentanz und André Meier (St.Gallen) an einer Forschungs- und Kompositionsarbeit. Elio Ricca wird sich auf sein erstes Soloprojekt konzentrieren und Charles Uzor auf seine Komposition «Exhibition für Ensembles, afrikanische Skulpturen und Masken». Beide letztgenannten leben in St.Gallen. Weitere zwei Werkbeiträge gehen einerseits an den Jazzmusiker Matthias Tschopp (Zürich) mit dem Vorhaben «Saxophon und Modular Processing», andererseits an die junge E-Bassistin Vanja Vukelic (Zillis), die drei verschiedene Projekte in den Fokus stellt. 

Schliesslich können Franziska Braegger Shirts (Freiburg im Breisgau) sowie Hella Immler (St.Gallen) aus der Sparte Theater/Tanz je einen Werkbeitrag für ihre Bühnenprojekte entgegennehmen. Erstere arbeitet an einer szenischen Fassung über Sophie-Taeuber, letztere betitelt das Vorhaben «Fake News oder Die Kunst der Lüge», das auf Fellinis Buch der Träume basiert.

Einen dreimonatigen Rom-Aufenthalt erhalten Barbara Signer (Zürich) und Till Forrer (Zürich). Während Barbara Signer ihren Blick auf die Bedeutung des Tors richtet, wird Till Forrer sich verschiedenen fotografischen Projekten widmen. Und schliesslich wird Roland Brauchli (London) im nächsten Frühjahr drei Monate in Berlin in der dortigen Druckwerkstatt Bethanien verbringen.