Im Kanton St.Gallen sind rund zwei Drittel der über 65-Jährigen geimpft oder haben einen Impftermin für die Erstimpfung erhalten. Darum wird die Altersgrenze für die Vergabe von Impfterminen nochmals gesenkt. Ab sofort werden in den Hausarztpraxen und den Impfzentren auch über 55-Jährige geimpft.
Die Anmeldung für einen Termin in den vier Impfzentren in St.Gallen, Buchs, Rapperswil-Jona und Wil erfolgt über www.wir-impfen.ch. Die Impftermine werden weiterhin nach Alter vergeben. Das heisst, dass eine Anmeldung von einer älteren Person immer mit Priorität behandelt wird. Wer über 55 Jahre alt ist und sich heute anmeldet, sollte in den nächsten 3 Wochen einen Impftermin erhalten.
Nach den neuesten Empfehlungen des BAG wird der Impfprozess angepasst. Personen, welche eine laborbestätigte Infektion durchgemacht haben, erhalten nur eine Impfung. Die Impfung soll sechs Monate nach der durchgemachten Infektion erfolgen. Personen, die sich online für einen Impftermin angemeldet haben, können eine Corona-Erkrankung auf www.wir-impfen.ch vermerken, so dass nur ein Impftermin vergeben wird. Eine Mail mit dieser Information wurde an alle Personen, die sich auf der Online-Plattform angemeldet haben, verschickt. Die Impfbestätigung für diese Fälle wird entsprechend angepasst. Besonders gefährdete Personen mit einer durchgemachten Infektion sollen bereits nach drei Monaten geimpft werden. Ob bei Personen, die zusätzlich noch eine immunsupprimierte Therapie haben, zwei Impfungen notwendig sind, muss die behandelnde Ärztin beziehungsweise der behandelnde Arzt entscheiden.
Lieferschwierigkeiten bei Moderna
Die erneuten Lieferschwierigkeiten beim Moderna-Impfstoff verzögern eine Öffnung der Impfzentren für die gesamte St.Galler Bevölkerung. Für den Monat Mai sind die Liefermengen rund 20 Prozent tiefer als ursprünglich angekündigt. Zudem kommt eine grössere Lieferung erst Ende Mai, so dass diese Impfdosen erst im Juni verimpft werden können.
Die Impfdosen von Pfizer/BioNTech treffen wöchentlich ein. Allerdings handelt es sich hier nur um kleinere Mengen zwischen 7'000 und 10'000 Impfdosen pro Lieferung. Im Mai werden die Impfzentren ihre Kapazitäten verdoppeln. Je nach Impfstoffmenge kann der Betrieb auch noch weiter ausgebaut werden. Weiterhin impfen auch mehr als 300 Ärztinnen und Ärzten. Chronisch Kranke sollen sich nach Möglichkeit in der Hausarztpraxis impfen lassen, denn diese Patientinnen und Patienten können in der Praxis priorisiert werden.