Seit Anfang dieser Woche sind die Museen und Bibliotheken im Kanton St.Gallen wieder für das Publikum geöffnet. Die Erleichterung sowie die Freude sowohl bei den Besucherinnen und Besuchern als auch bei den Kulturinstitutionen selbst ist gross. Regierungsrätin Laura Bucher, Vorsteherin des Departementes des Innern, machte sich vor Ort ein Bild, liess sich über erwartungsvolle Besucherinnen und Besucher, Schutzkonzepte und anstehende Projekte informieren.
Sowohl Bibliotheken als auch Museen haben während des Lockdowns mit verschiedenen Angeboten den Kontakt zu ihrem Publikum aufrecht gehalten: So zum Beispiel über die Ausleihe von digitalen Medien und die offene Ausleihe in den Bibliotheken oder über digitale Kulturvermittlungsangebote, virtuelle Führungen und Streamings in den Museen. Zugleich zeigen die ersten Rückmeldungen der Kulturinstitutionen, dass viele Besucherinnen und Besucher das Erlebnis und die Begegnungen vor Ort sehr vermisst haben. Sowohl bei der Bibliothek Hauptpost als auch in der Kunstzone in der Lokremise kamen die Besucherinnen und Nutzer schon am ersten Tag der Wiedereröffnung in grosser Zahl. Auch Regierungsrätin Laura Bucher freute sich über die Öffnung der Kulturangebote und machte sich in den erwähnten Institutionen vor Ort ein Bild.
Anpassung an veränderte Verhältnisse
Die aktuelle Ausstellung «Città irreale» in der Lokremise zeigt exemplarisch, wie die Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen die Zeit des Lockdowns genutzt haben, um sich an die veränderten Verhältnisse in Pandemiezeiten anzupassen. Die hierfür ursprünglich geplante Zusammenarbeit zwischen dem Kunstmuseum St.Gallen, das in der Ausstellung Skulpturen aus seinen Beständen zeigt, und dem Theater St.Gallen musste kurzerhand verändert werden. Pandemiebedingt ersetzte man den geplanten Einsatz von Schauspielenden durch gesprochene Texte und Videos, welche in den Monaten des Lockdowns gemeinsam produziert wurden. Mit dem daraus entstandenen «Audiowalk» werden die ausgestellten Kunstwerke zu akustisch begehbaren und belebten Schauplätzen und Lebensräumen imaginierter Bürgerinnen und Bürger einer «Città irreale».
Das Amt für Kultur unterstützt Vorhaben, mit denen Kulturunternehmen eine Anpassung an die veränderten Verhältnisse bezwecken und die einer strukturellen Neuausrichtung oder Publikumsgewinnung dienen.