Seit knapp einem Jahr ist das Contact Tracing im Kanton St.Gallen eine zentrale Massnahme, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. In dieser Zeit hat das Contact-Tracing-Team bereits über 30'000 Personen begleitet. Zwischenzeitlich geriet die Arbeit aufgrund der stark steigenden Fallzahlen in Verzug. Dank einer eigenen digitalen Lösung hat der Kanton das Problem schnell gelöst. Heute gehört St.Gallen schweizweit nun zu den ersten Kantonen, die ihre Daten täglich digital dem Bund übermitteln.
Alle Kantone müssen dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) seit Anfang Februar 2021 bestimmte Daten aus dem Contact Tracing elektronisch übermitteln. Der Kanton St.Gallen tut dies jeweils zweimal täglich (morgens und abends) automatisch und verschlüsselt. Da der Kanton St.Gallen auch das Contact Tracing für die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden ausführt, werden auch diese Daten weitergeleitet.
Der Kanton St.Gallen benutzt dafür eine eigene IT-Lösung, die im Auftrag des kantonalen Führungsstabs spezifisch für das Contact Tracing während der Corona-Pandemie entwickelt wurde und auf die BAG-Anforderungen an die Datenlieferung aufbaut. Das System kann bei Bedarf weiter angepasst werden, damit zusätzlich benötigte Auswertungen möglich sind. Damit ermöglicht der Kanton St.Gallen eine tagesaktuelle Datenanalyse auf nationaler Stufe.
Über 30'000 Personen seit März 2020
Der erste bestätige Corona-Fall verzeichnete der Kanton St.Gallen am 4. März 2020. Seit dann ist das Contact Tracing ein Teil der Pandemiebekämpfung. Während dieser Zeit hat das Team schon über 30’000 Personen begleitet. Mit dem IT-Tool, das seit November im Einsatz ist, hat sich die Administration nun stark vereinfacht. Parallel dazu wurde das Contact-Tracing-Team weiter aufgebaut. Aktuell stehen über hundert Tracerinnen und Tracer mit infizierten Personen in Kontakt.
Dank diesen Massnahmen sowie dem Einsatz des ganzen Contact-Tracing-Teams ist das Contact Tracing im Kanton St.Gallen seit Dezember 2020 wieder auf Kurs. Positiv getestete Personen erhalten innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt des Testresultats vom Contact Tracing einen Anruf. Im Gespräch werden die Personen über das korrekte Verhalten instruiert. Gleichzeitig können sie Fragen an das geschulte Personal stellen. Damit leistet das Contact Tracing auch eine psychologische Hilfestellung.