Bis jetzt wurden im Kanton St.Gallen 5'200 Personen geimpft: 2'500 durch mobile Teams, 2'000 in den Spitälern und 700 in den Schwerpunktpraxen. Nächste Woche starten die Impfungen in den Hausarztpraxen. Damit ist der Kanton St.Gallen der erste Kanton, in dem sich Hochbetagte und Risikopatienten wohnortnah impfen lassen können. Bis Ende Januar werden alle verfügbaren Impfdosen verimpft sein.
Die Impfaktion im Kanton St.Gallen läuft seit dem 6. Januar. Seither sind die Prozesse gut eingespielt und die Impfung in den Heimen funktioniert speditiv. Darum werden die Kapazitäten bei den mobilen Impf-Teams nochmals erhöht, so dass die ersten Impfungen bis Mitte Februar in allen Heimen abgeschlossen sind – sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht.
Wie sieht die Impfstoff-Situation im Kanton St.Gallen aktuell aus?
Vom Pfizer/Biontech-Impfstoff wurden bis jetzt 12'600 Dosen geliefert. Für den Januar wurden nochmals 4'400 Dosen angekündigt. Das ist nur die Hälfte von der ursprünglich angekündigten Menge. Grund dafür ist ein Produktionsengpass. 40 Prozent dieser Mengen sind reserviert für die zweite Impfung.
Vom Moderna-Impfstoff wurden 11'700 Dosen geliefert und gemäss Wohnbevölkerungen auf die Regionen verteilt und den Hausarztpraxen zugewiesen. Weil wenig Impfstoff zur Verfügung steht und zudem viele Hausärzte ihre Patienten impfen wollen, haben die Praxen nur wenig Impfstoff erhalten und zwar ca. 20 bis 50 Dosen für die nächsten drei Wochen.
Wer kann sich momentan impfen lassen?
- ambulant betreute Risikopatientinnen und -patienten, bei denen das Spital die Funktion einer Hausarztpraxis hat
- Menschen über 80 Jahre, die nicht in einem Pflegeheim wohnen
- weitere Risikopatientinnen und –patienten
- Gesundheitsfachpersonen mit direktem Patientenkontakt und erhöhtem COVID-19-Ansteckungsrisiko.
Wie funktioniert die Anmeldung?
Die Anmeldung für eine Impfung in einer Schwerpunkt- oder Hausarztpraxis erfolgt durch den Hausarzt. Der Hausarzt oder die Hausärztin kennt die Risikopatientinnen und Risikopatienten am besten und kann die Triage vornehmen. Denn eine Triage braucht es, solange der Impfstoff immer noch begrenzt ist. Es ist aber in der Tat eine grosse Herausforderung mit wenig Impfstoff eine Priorität festzulegen. Es wurde allen Arztpraxen empfohlen, unabhängig, ob sie die Impfung anbieten oder nicht, eine Warteliste zu führen. So können die Patienten entsprechend der Prioritätengruppe aufgeboten werden, sobald wieder Impfstoff eintrifft.
Wie weiss der Kanton, wie viele Personen bereits geimpft wurden?
Die Impfungen werden in einem IT-Tool erfasst. Dieses wurde in den letzten Wochen unter Hochdruck erarbeitet, weil das BAG-Tool nicht verlässlich funktioniert hat. Die Publikation der kantonalen Zahlen erfolgt, sobald alle Impfstellen mit dem IT-Tool arbeiten. Zum aktuellen Zeitpunkt, wo national weder ein einsatzfähiges Erfassungstool noch ein Monitoring zur Verfügung steht, ist ein aussagekräftiges Reporting über die verimpften Dosen nicht möglich.