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Publiziert am 11.01.2021 10:00 im Bereich Allgemein
Drei kleine Mädchen sitzen in einer Hängematte.

Der Kanton hat eine neue Strategie «Frühe Förderung» für die Jahre 2021 bis 2026 erarbeitet. Diese baut auf der Vorgängerstrategie auf, die für die Jahre 2015 bis 2020 galt. Die ausgelaufene Strategie wurde ausgewertet, um neue Schwerpunkte für die kommenden Jahre zu setzen. Interessierte Kreise sind eigeladen, zur Auswertung der bisherigen und zur neuen Strategie Stellung zu nehmen.

Wie bereits die bisherige, wurde auch die neue Strategie «Frühe Förderung» vom Departement des Inneren zusammen mit dem Bildungsdepartement, dem Gesundheitsdepartement sowie der Vereinigung der St.Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten (VSGP) und dem Verband der St.Galler Volksschulträger (SGV) erarbeitet.

Neue Strategie knüpft an Bestehendes an

Die neue Strategie «Frühe Förderung» nimmt bewährte Konzepte und Massnahmen aus der Vorgängerstrategie auf. So wird beispielsweise die Förderung der Sprachentwicklung in der frühen Kindheit weiter vertieft. Beibehalten wird insbesondere auch die Umsetzungsorganisation und damit die interdepartementale Organisationsstruktur. Der Kantonsrat hat die Regierung beauftragt, diese zu überprüfen. Die Auswertung der bisherigen Strategie hat die Vorteile der geteilten Zuständigkeit der drei Departemente Inneres, Gesundheit und Bildung aber klar unterstrichen. Frühe Förderung ist ein Querschnittsthema und wird so am besten von allen Beteiligten getragen. Die Federführung des Themas «Frühe Förderung» liegt weiterhin beim Departement des Innern.

Die Massnahmen aus der Vorgängerstrategie werden in der neuen Strategie aber auch weiterentwickelt. So wird ein konkreter Schwerpunkt bei der Zugänglichkeit der Angebote gesetzt. Alle Kinder und Familien sollen die Möglichkeit haben, Angebote der frühen Förderung zu nutzen. Das bedingt ein wohnortnahes und qualitativ gutes Angebot sowie eine angemessene Finanzierung. Damit wird ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit und zu guten Startchancen für alle Kinder geleistet.

Thema hat dank Strategie an Bedeutung gewonnen

Die bisherige Strategie «Frühe Förderung» 2015 bis 2020 wurde von einer externen Firma ausgewertet und die beteiligten Stellen und Fachpersonen wurden angehört. Die Auswertung hat gezeigt, dass viele wertvolle Entwicklungen angestossen werden konnten und die Sensibilität für die frühe Förderung zugenommen hat. So wurden beispielsweise vielerorts Familienzentren aufgebaut oder Pilotprojekte zur Begleitung von Familien rund um die Geburt initiiert, wie zum Beispiel das Projekt «PAT – mit Eltern lernen». Verbesserungsmöglichkeiten verortet die Strategieauswertung etwa bei der Zusammenarbeit unter den Gemeinden und zwischen Kanton und Gemeinden oder bei den Übergängen (z.B. zwischen Spielgruppe und Kindergarten).

Vernehmlassung gestartet

Mit der Vernehmlassung erhalten alle interessierten Kreise die Gelegenheit, sich zur Auswertung der ersten Strategie und zur neuen Strategie «Frühe Förderung» 2020 bis 2026 zu äussern. Das Vernehmlassungsverfahren dauert bis am 21. Februar 2021. Nach der Auswertung der Stellungnahmen leitet die Regierung die beiden Berichte dem Kantonsrat zu.

Die Vernehmlassungsunterlagen finden Sie unter: https://www.sg.ch/politik-verwaltung/kantonale-vernehmlassungen.html