Die politischen Gemeinden Oberhelfenschwil, Neckertal und Hemberg sowie die drei zugehörigen Schulgemeinden schliessen sich zusammen. Neu entsteht die Gemeinde Neckertal mit rund 6'200 Einwohnerinnen und Einwohner. Für einen soliden finanziellen Start der vereinigten Gemeinde stellt die Regierung 11,7 Millionen Franken zur Verfügung. Der Steuerfuss der neuen Gemeinde wird mittelfristig – bei gleichbleibendem wirtschaftlichem Umfeld – bei rund 122 Prozent zu liegen kommen. Über den Zusammenschluss entscheidet die Stimmbevölkerung am 13. Juni 2021.
Beim Vereinigungsprojekt handelt es sich um eines der bisher umfangreichsten Strukturprojekte im Kanton St.Gallen. Stimmen die Bürgerinnen und Bürger diesem zu, werden neben der Vereinigung der drei politischen Gemeinden auch drei Schulgemeinden aufgehoben. Damit entsteht eine mittelgrosse Einheitsgemeinde mit rund 6'200 Einwohnerinnen und Einwohner. Die neue Gemeinde Neckertal wäre bereits die 60. von künftig 75 Gemeinden, die als Einheitsgemeinde organisiert ist.
Bessere Dienstleistungen und tiefere Kosten
Durch die Vereinigung der drei politischen Gemeinden und die Inkorporation der drei Schulgemeinden können die Leistungen in verschiedenen Bereichen gebündelt und professioneller erbracht werden. Die Reduktion der Gemeinde- und Schulräte vereinfacht die Gemeindeführung deutlich. Dies führt insgesamt zu tieferen Kosten und erleichtert künftig auch die Rekrutierung von Behördenmitgliedern. Zudem ermöglicht die neue Gemeindegrösse eine Spezialisierung innerhalb der Funktionen und Ämter. So können die Stellen einerseits ihr Fachwissen verbessern und andererseits ihre Dienstleistungen effizienter erbringen. Schliesslich sind die verschiedenen Ämter besser erreichbar.
Im Schulbereich können die Personaleinsätze über die ganze Einheitsgemeinde geplant werden. Spezialisierte Lehrkräfte werden besser ausgelastet und es gibt attraktivere Anstellungen. Die bisherigen Schulleitungen sind neu der Leitung Volksschule unterstellt. Diese professionelle und operativ tätige Stelle wird eine wesentliche Bündelung der Kräfte bringen und eine zielgerichtete Führung der Schulen erreichen.
Durch das geplante Vereinigungsprojekt entsteht gegenüber der Vergleichsrechnung 2019 ein jährliches Sparpotenzial von rund 1,67 Millionen Franken. Die grössten Synergien resultieren durch die Reduktion der Behörden, die Integration der Schule sowie Optimierungen in der Verwaltung. Werden diese Einsparungen erzielt, kann die neue Gemeinde die Steuerfüsse der bisherigen Gemeinden um 10 bis 16 Steuerprozent unterschreiten. Bei gleichbleibendem wirtschaftlichem Umfeld kommt der Steuerfuss der neuen Gemeinde Neckertal bei 122 Prozent zu liegen. Dieser Steuerfuss ist auch im Vergleich mit den anderen Gemeinden der Region attraktiv.
Stimmbevölkerung entscheidet
Voraussetzung für die Ausrichtung der in Aussicht gestellten Kantonsbeiträge ist zum einen die Zustimmung des Kantonsrates. Zum andern braucht es einen positiven Entscheid der Stimmbürger und –bürgerinnen der drei politischen Gemeinden zum Vereinigungsbeschluss und zur Inkorporationsvereinbarung in allen drei Schulgemeinden.
Anschliessend wird die vereinigte Gemeinde Neckertal voraussichtlich im Februar 2022 an ihrer konstituierenden Gemeindeversammlung über die neue Gemeindeordnung beschliessen. Im weiteren Verlaufe des Jahres 2022 erfolgen die Wahlen der neuen Behörden und der Beschluss über das Budget der vereinigten Gemeinde für das Jahr 2023. Startzeitpunkt der vereinigten Gemeinde ist der 1. Januar 2023.