Wenn eine ehemalige Regierungspräsidentin oder ein ehemaliger Regierungspräsident aus der St.Galler Regierung scheidet, wird sein Porträt neben den Porträts seiner Vorgängerinnen und Vorgänger aufgehängt. Das Bild von Regierungsrat Martin Klöti wurde heute enthüllt. Es soll den Vorsteher des Departementes des Innern echt zeigen, ohne Schönfärberei.
Welcher Künstler oder welche Künstlerin einem malt, können die Mitglieder der Regierung selber wählen. Wer Ideen und Entscheidungshilfe wünscht, kann sich bei der Abteilung Kulturförderung des Amtes für Kultur beraten lassen. Regierungsrat Martin Klöti hat sich für die Künstlerin Lisa Schmid entschieden. Heute Dienstag wurde das Bild im Regierungsgebäude in einem festlichen Akt enthüllt. Um die Abstandsregeln einzuhalten, fand die Enthüllung im Hofkeller statt.
Nichts wird beschönigt
Sich porträtieren zu lassen, ist für beide Seiten eine zeitintensive Angelegenheit. Deshalb hat Martin Klöti der Künstlerin aus pragmatischen Gründen eine fotografische Vorlage zur Verfügung gestellt. Das Foto entstand an einer Festspiel-Premiere in St.Gallen. Malerin wie Porträtierter waren sich einig, dass das Porträt echt wirken soll, also auch Falten im Gesicht nicht retuschiert werden sollen. Nun ist das Porträt von Martin Klöti in Öl auf Leinwand festgehalten.
Künstlerin mit Tanz-Ausbildung
Lisa Schmid wurde 1941 in München geboren und ist seit vielen Jahren in St.Gallen zuhause. Sie ist bekannt als Künstlerin und beherrscht die Porträtmalerei bestens. Nach einer Ausbildung als Tänzerin an der Bayrischen Staatsoper in München hat sie sich ab 1982 an der Schule für Gestaltung zur Künstlerin ausbilden lassen und ist seit 1986 als freischaffende Künstlerin tätig. Bis heute bietet sie für Jugendliche und Erwachsene Kurse im Malen und Zeichnen an. Mit ihrem «Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen» hat sie schon viele St.Galler Künstlerinnen und Künstler auf ihrem ersten Schritt in diese Profession begleitet. Es überrascht, dass sie schon bald 80 Jahre alt ist. Der regelmässige Kontakt mit jungen Menschen hält offensichtlich jung.