Während die Anzahl der Rothirsche weiter zunimmt, sinken die Bestände von Reh, Gämse und Steinbock. Das zeigt die aktuelle Jagdstatistik des Kantons St.Gallen.
Noch nie zählten die Jägerinnen und Jäger so viele Rothirsche wie im Frühjahr 2019. Die Rothirschjagd im darauf folgenden Spätsommer bis Herbst brachte das zweithöchste Ergebnis, das je erreicht wurde. Der Rothirsch profitiert offensichtlich von den grossräumigen Umweltveränderungen, in erster Linie verursacht durch den erhöhten Nährstoffeintrag.
Der Rehbestand liegt gegenüber dem Maximum der 1990er Jahre um rund einen Viertel tiefer. Hier spielen der steigende Luchsbestand sowie der hohe Rothirschbestand eine grosse Rolle. Rehe stehen in direkter Nahrungskonkurrenz zu den Rothirschen.
Gämse leiden unter dem Klimawandel, den zunehmenden Störungen durch Freizeitaktivitäten in den Bergen und den steigenden Rothirsch- und Luchsbeständen. Die Jagd nimmt darauf Rücksicht und bejagt diese sensible Tierart schonend.
Auch Steinböcke wurden weniger als im Vorjahr erlegt, weil der Vorwinter 2018/19 zu grossen Verlusten im südlichen Sarganserland führte.