Die Projektierung der regionalen Verbindungsstrasse A53-Gaster liegt im Zeitplan. Diese Woche informierte das Tiefbauamt die direkt betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer über den Planungsstand. Im Herbst 2020 erhalten die politischen Gemeinden das Genehmigungsprojekt zur Stellungnahme.
Das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen erarbeitet zurzeit das Genehmigungsprojekt und den Umweltverträglichkeitsbericht für die regionale Verbindungsstrasse A53-Gaster. Mit dem Umweltverträglichkeitsbericht wird sichergestellt, dass das Bauvorhaben mit den entsprechenden Massnahmen das Umweltrecht einhält Die Planungsarbeiten für die Strasse werden voraussichtlich bis im Herbst 2020 abgeschlossen. Anschliessend geht das Genehmigungsprojekt zur Vernehmlassung in die Standortgemeinden.
Tunnel im steilen Gelände
Im weiteren Verlauf der Planung ist es im Gebiet Hasenweid in Uznach gelungen, den Abstand zwischen der geplanten Strasse und der Siedlung deutlich zu vergrössern. Zudem wurden Abklärungen für eine unterirdische Linienführung getroffen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Möglichkeiten beschränkt sind. Dies aufgrund des zu überwindenden Höhenunterschieds und der geologischen Verhältnisse im Gebiet des Rutschhangs. Als machbar hat sich im Bereich Gubel ein Tunnel von rund 300 Metern Länge erwiesen.
Diese Woche informierte das Tiefbauamt die 60 betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer über den Stand des Genehmigungsprojekts. Neben den Projektverantwortlichen des Kantons war als Vertreter der Region ZürichseeLinth auch der Uzner Gemeindepräsident Diego Forrer involviert. In den Gesprächen zeigte sich, dass die oberirdische Linienführung teilweise Bedenken bereitet. Die Verantwortlichen des kantonalen Tiefbauamts haben die Rückmeldungen zur Klärung entgegengenommen.
In das Landschaftsbild einbetten
Anfang Jahr startete die landschaftspflegerische Begleitplanung. Sie stellt sicher, dass die neue Strasse optimal ins Landschaftsbild eingebettet wird. Zudem wird nach Möglichkeiten gesucht, das Siedlungsgebiet zum Beispiel durch die Terraingestaltung von der Strasse abzuschirmen. Dazu hat das Tiefbauamt Anfang 2020 in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekturbüro eine Begleitplanung gestartet.
Zu dieser Planung gehören auch ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen. Um diese mit den Verantwortlichen für das Naturschutzgebiet Kaltbrunner Riet und den Naturschutzverbänden festzulegen, wurde 2019 die Begleitgruppe Natur und Umwelt reaktiviert. Dieser Gruppe gehören Vertreterinnen und Vertreter von Pro Natura, der Schutzgebietskommission Kaltbrunner Riet, der Linthmelioration sowie des kantonalen Amts für Natur, Jagd und Fischerei an. Zur Diskussion stehen Massnahmen zur ökologischen Aufwertung des Kaltbrunner Riets wie auch Vernetzungs- und Förderungsprojekte für Fauna und Flora.
Uznach vom Verkehr entlasten
Die regionale Verbindungsstrasse A53-Gaster soll die Verkehrssituation in und um Uznach massgebend verbessern. Heute fahren täglich bis zu 19'000 Fahrzeuge durch Uznach. Es bildet sich häufig Stau mit Auswirkungen auf das regionale Verkehrssystem. Mit dem Bau der regionalen Verbindungsstrasse A53-Gaster und mit flankierenden Massnahmen, die durch die Gemeinde Uznach geplant werden, wird Uznach vom Durchgangsverkehr entlastet und die Verkehrssicherheit erhöht.
Um die Bevölkerung in die Optimierung der Linienführung einzubeziehen, fand in den Jahren 2014 bis 2015 ein Mitwirkungsprozess statt. Die Ergebnisse dieses Prozesses werden bei der Erarbeitung des Genehmigungsprojekts berücksichtigt.