2019 gingen beim Amt für Umwelt (AFU) so viele Baugesuche für die Industrie und das Gewerbe ein wie noch nie. Insgesamt bearbeiteten das AFU und die beteiligten Fachstellen über 1000 Gesuche. Trotz des Anstiegs blieb die durchschnittliche Bearbeitungsdauer gleich. Um die Effizienz weiter zu steigern, wird der Baubewilligungsprozess digitalisiert.
Die rege Bautätigkeit im Kanton hält weiter an. Bereits 2018 war ein Rekordjahr, damals sind 938 Baugesuche eingereicht worden. Die Marke ist im vergangenen Jahr nochmals um rund zehn Prozent übertroffen worden. 2019 gingen beim AFU insgesamt 1022 Gesuche ein. Von diesen konnten bis Ende Jahr 999 abgeschlossen werden.
Digitale Plattform für mehr Effizienz
Das Amt für Umwelt legt grossen Wert auf die effiziente und schnelle Erledigung der Gesuche. Ein vollständiges Gesuch konnte im letzten Jahr durchschnittlich innerhalb von 24 Tagen bearbeitet werden. Um möglichst effizient zu sein, bearbeiten die beteiligten kantonalen Fachstellen die Gesuche parallel. Im Weiteren hat sich bewährt, wenn Bauherren ihr Vorhaben an einer gemeinsamen Projektbesprechung vorstellen. So können zusammen mit den beteiligten Ämtern mögliche Schwierigkeiten bereits im Vorfeld bereinigt und damit Verzögerungen verhindert werden. Grosse Zeitverluste entstehen vor allem dann, wenn Baugesuche unvollständig eingereicht werden und beispielsweise Angaben oder Unterlagen fehlen.
Um die Effizienz weiter zu erhöhen sollen Baugesuche künftig auch elektronisch eingereicht werden können. Ein Projekt von Kanton und Gemeinden will den Bewilligungsprozess digitalisieren. Mit «eBaubewilligungSG» ist eine digitale Plattform geplant. Mit dieser können Bauherren, Mitarbeiter von Gemeinden oder Fachstellen des Kantons ihre Daten gemeinsam teilen und bearbeiten.
Das Projekt ist 2019 gestartet, voraussichtlich 2021 liegen die Strategie und die Umsetzungsplanung vor. Das Kooperationsgremium von «eGovernment», dem Kanton und Gemeinden angehören, verantwortet das Projekt.